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Jaromir Novotoný - SLOW GESTURES

JAROMÍR NOVOTNÝ zeigt in seiner Ausstellung „SLOW GESTURES“ Arbeiten, die im Zeitraum von 2012 bis 2020 entstanden sind. In der gegenstandslosen Malerei des tschechischen Künstlers hat die sparsame Verwendung von Materialien besondere Bedeutung. Seine zumeist monochromen Bilder, von matter bis zu hoch glänzender Oberfläche, weisen feine Farbnuancen auf und sind in vielen Abstufungen durchscheinend bis gänzlich deckend, da der Künstler seit mehreren Jahren synthetischen Organza, ein transparentes, schimmerndes Gewebe, als Trägermaterial verwendet.

Die Reduktion an Materialien fordert ein konzentriertes Beobachten, ein visuelles Abwandern der Oberfläche, ein Ausmachen von Tiefe und Dichte durch Annäherung und Entfernung vom Werk und verleiht Details Aufmerksamkeit. Die minimal farblich variierenden Flächen, die Oberflächenstruktur und die Durchlässigkeit des Trägermaterials verweisen überdies auf die Bedeutung des Lichts. Der von künstlichem wie auch von natürlichem, also sich veränderndem Licht gespeiste Ausstellungsraum des MUWA erzeugt kontinuierlich Veränderung in den Bildern.

In der Betrachtung der Arbeiten JAROMÍR NOVOTNÝS ist auffällig, dass die Malerei oftmals nicht bis zum äußersten Bildrand reicht. Vielfach sind auch der Rahmen und die Verstrebungen aus Holz durch das Trägermaterial hindurch sichtbar und liefern Zeugnis vom Entstehungsprozess. Mit diesen Übergängen von der Malerei zum unverarbeiteten Randbereich verfolgt NOVOTNÝ kein künstlerisches Prinzip, sondern er trifft vielmehr intuitiv oder nach bestimmten formalen Kriterien Entscheidungen im Zuge eines länger andauernden Prozesses. Die Komposition wird nicht vorbereitet, sie entsteht während des Malens. Im Hinblick auf sein jüngeres Werk spricht der Künstler von im Übergang, in einer Art Zwischenstadium befindlichen Arbeiten.

Basierend auf der Auseinandersetzung mit Form, Farbe, Material und Gestaltungsprozess steht für den Künstler jedoch die sinnliche und emotionale Erfahrung an erster Stelle als ultimative Daseinsberechtigung seiner Arbeiten. „Über die Verwandlung des Materials einen zeitgenössischen Ausdruck für das eigentlich Unsagbare zu finden“ schreibt der Kunsthistoriker STEFAN KRAUS in seinen Überlegungen zu den Werken von JAROMÍR NOVOTNÝ. „Das Bild öffnet sich – jenseits eines repräsentativen Anspruchs – in einer unverstellten Authentizität, es will Frage sein und nicht Behauptung.“
Termine
Eröffnung 13. März 2020, 19:30 Uhr
Abgesagt! 14. - 31. März 2020, Mo, Mi - So 13:00 - 17:30 Uhr
Abgesagt! 1. - 30. April 2020, Mo, Mi - So 13:00 - 17:30 Uhr
Abgesagt! 1. - 19. Mai 2020, Mo, Mi - So 13:00 - 17:30 Uhr
20. - 31. Mai 2020, Mi - So 13:00 - 17:00 Uhr
1. - 30. Juni 2020, Mi - So 13:00 - 17:00 Uhr
1. - 31. Juli 2020, Mi - So 13:00 - 17:00 Uhr
1. - 28. August 2020, Mi - So 13:00 - 17:00 Uhr
Weitere Informationen
Wir ersuchen Sie, Ihren eigenen Mund-Nasen-Schutz mitzubringen und um Anmeldung - telefonisch unter 0316 / 811599 oder per E-Mail an muwa@muwa.at (mit Bekanntgabe Ihrer Telefon-Nummer). Gäste ohne Anmeldung sind bei verfügbaren Ressourcen herzlich willkommen! Über weitere Maßnahmen können Sie sich vorab informieren auf unserer Website www.muwa.at/kontakt-contact-öffnungszeiten-opening-hours-preise-entrance/anmeldung-registration, wir informieren Sie natürlich auch vor Ort.

Zur Ausstellungseröffnung am 13.3.2020 spricht Drin Britta E. Buhlmann, Leiterin des mpk Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern

(c) Foto: Michal Czanderle, Courtesy hunt kastner - JAROMÍR NOVOTNÝ, Untitled, 2019, Acryl auf Organza und Leinwand, 200 x 160 cm
Veranstaltungsort/Treffpunkt