Franz Zebinger

Geboren 1946 in St. Peter am Ottersbach (Stmk)
Musik- und Universitätsstudien in Graz (Orgel bei Franz Illenberger, Cembalo bei Vera Schwarz, Klassische Archäologie, Romanistik, Philosophie)
1971 Konzertdiplom Orgel mit Auszeichnung
1982 Promotion zum Dr. phil. (Dissertation "Ikonographie zum Musikleben der Etrusker")
1977 bis 2003 Lehrer für Generalbass, Cembalo- und Klavierkorrepetition sowie Klavierpraxis, Vorlesungsreihe "Historische Tasteninstrumente" an der Musikuniversität Graz und dem Institut Oberschützen
Vorstandsmitglied des Steirischen Tonkünstlerbundes Graz
2000 bis 2008 Präsident von KIBu – Komponisten und Interpreten im Burgenland
Organisation zahlreicher Konzerte und Workshops mit zeitgenössischer Musik,
Workshop-Symposien zur Musik der burgenländischen Volksgruppen (Roma, Juden, Kroaten, Ungarn, Deutschsprachige)
2004 burgenländischer Landeskulturpreis für Musik
2007 Bundesehrenzeichen für besondere Verdienste um die Kulturarbeit

Als Cembalist, Fortepianospieler und Organist von Beginn an vielfältig solistisch und in Ensembles für Alte Musik tätig (Gamerith Consort, Point d’arrêt Wien, Ljubljanski Baročni Trio, Concilium musicum Wien, Haydn Sinfonietta etc.). In den 70er- und 80er- Jahren mehrfach Dozent bei Kursen für Alte Musik (Schloss Ebenthal, Schloss Breiteneich, Schloss Stein/Fehring, Radovljica/Slo) Als Interpret zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen, Schallplatten und CD-Einspielungen (u. a. CD- und Rundfunkaufnahmen auf originalen Hammerflügeln von Walter und Graf der Sammlung Gamerith, auf burgenländischen Orgeln des 18. Jahrhunderts, Ö1-CD „Haydns Klaviere“ auf den Originalinstrumenten in Rohrau und Eisenstadt u. a.).

Für seine Kompositionsarbeit lässt er sich von antiker, mittelalterlicher und barocker Musik sowie von Volksmusik aus aller Welt anregen, setzt aber auch moderne Stilmittel ein. Es ist ihm wichtig, Musik für (und nicht gegen!) die Ausführenden und die Zuhörer zu schreiben. Er glaubt nicht, musikalisch das Rad neu erfinden zu müssen und verzichtet deshalb gerne auf die Etikettierung „moderner Komponist“. .
Immer wieder beeinflusst der Interpret den Komponisten. So entstanden etwa für gemeinsame Auftritte mit dem Wiener Barden Eberhard Kummer Shakespeare- und Homer-Vertonungen für Cembalo und Stimme.
Die umfangreiche Werkliste umfasst neben Orgel- und Cembalowerken Kammermusik, sehr viel Vokales, Orchesterwerke sowie Film- und Bühnenmusik. Einen Schwerpunkt bilden ab 1995 Oratorien: Markuspassion, Weihnachtsoratorium, „DIES ILLA“, „Geschichte von Adam und Eva“, „Bruder Sonne - Schwester Mond“, „Feuer vom Himmel“ – Pfingstoratorium, Mein Kosmos.
Bei allen diesen abendfüllenden Werken setzt Zebinger historische Tasteninstrumente, wie Cembalo, Regal und Orgelpositiv ein. Als Komponist und Interpret seit Jahren Zusammenarbeit mit dem Ensemble der Wiener Philharmoniker „Trumpet and Strings“. Neuerdings schreibt er als Mitglied des Ensembles Trio Musette auch für Gambe, Drehleier, Musette und Hackbrett.
Werkaufführungen in über 20 Ländern in- und außerhalb Europas

Werkliste

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