Christian Gollob

URL: www.gollob.com

Geboren am 8.10.1968 in Eibiswald in der Steiermark.
VS, HS besucht in Deutschlandsberg.
2 Jahre Besuch der HTL in Graz.
Verheiratet und drei Kinder.

1989 - Beginn der künstlerischen Tätigkeit. Aus Hobby wurde Berufung.
1990 - Eröffnung der Galerie: "Wasserskulpturen aus Stein" in Graz, Sackstrasse, Ecke Schloßbergplatz im Reinerhof.
seit 1998: Mitglied im Steiermärkischen Kunstverein "Werkbund".

Ausstellungen in Österreich
Graz, Wien, Kärnten, Salzburg u. Innsbruck - Feng Shui 2000.
Ausland: New York - Jakob Javits Center, Stuttgart, Frankfurt,
Prag und München.

Gemeinschaftsausstellungen mit dem "Werkbund"
Christ Church (England), Udine (Italien), Tervuren (Belgien),
0003 GRAZ ZWEITAUSENDDREI KULTURHAUPTSTADT EUROPAS im Grazer Künstlerhaus - im Rahmen der „EURO – ART“.
Gemeinschaftliche Ausstellungen des Werkbundes: Grazer Künstler-
haus (Jahreswerkschau), Fürstenfeld, Bruck a. d. Mur.

In meinem Atelier entstehen Unikate für Wohnung, Haus, Büro und Garten.

Meine Lieblingsmaterialien sind Stein, Wasser, Bronze und Edelstahl.


Dr. Holasek über Christian Gollob
zeitgenössischer österreichischer Bildhauer mit Grazer Wurzeln
geboren in Eibiswald (* 08. Oktober 1968), derzeitiges Atelier in Hitzendorf bei Graz
Leben und Entwicklung
In Eibiswald geboren hat Christian Gollob sich als jugendlicher schon für das Wesen der Dinge und ihre Gestalt, ihren tiefen inneren Gehalt in seiner Umgebung der Natur interessiert. Die spätere Ausbildung an einer HTL in Graz war eine wesentliche Erweiterung seines Horizonts, da die Materialkunde genau seine Interessen getroffen hat und die Materialbearbeitung im Unterricht seine kunstaffine Schaffenskraft mit technischer Präzision vervollständigt hat.

Die zusätzliche Auseinandersetzung mit philosophischen Betrachtungen unterschiedlicher Kulturen und Religionen fließt in seinen kreativen Schaffungsprozess an Kunstobjekten ein. Die „Liebe“ zu den Menschen, die Bedeutung von „Freude“, die die Kunst ins Leben bringen kann – die „Schönheit“ der Natur und ihrer Materialien sind zum festen Lebensmittelpunkt und zu innerer Überzeugung gereift.

Mit den Jahren entwickelt Christian Gollob einen immer stärker werdenden Drang zur Verformung und zu speziell künstlerisch Verfremdung des Naturmaterials. Die autodidakte Grundhaltung ist spontan und mutig und Herausforderungen des Materials gegenüber offen – immer der Form dienend, ohne die zufällig gewordene künstlerische Wertigkeit von natürlicher Form und Substanz außer Acht zu lassen.
Am Beginn steht die Liebe und Faszination zum Natürlichen, von der Natur zufällig geformten Kunstobjekt, dass der Künstler mit der Einbindung von fließendem Wasser ergänzt und mit einer betonten Sockelsituation das Stück zum Ausstellungsobjekt – zum Präsentationsobjekt, Gesamtkunstwerk – hebt.
In weiterer Folge haben diverseste Diskussionen im Rahmen von Kunstausstellungen, Künstlerbegegnungen und Engagement im Kunstverein, unterschiedlichste Impulse zur Verformung vielfältiger Materialien ergeben. Eine Erweiterung des Repertoires ergibt sich aus seinem lebendigen, stets suchenden Geist. Es entstehen sehr stringente Entwürfe, die der Künstler in Großprojekten umsetzt, die oft an die Grenze der Bearbeitung kompakter Formen gehen. Der Künstler findet auch in dieser Zeit, ab der Jahrtausendwende immer wieder zurück zu Fundstücken natürlichen Materials, die ihm von der Natur als zufällig gewordene Kunstwerke, Fragmente aus Stein, Konglomerate und Verwitterungsstücke, die er aufnimmt und durch seine Inspirationskraft verbunden mit nur feinen Eingriffen zu Kunstobjekten erhebt. Das Wasser, das darüber fließt, ist Lebenselixier und ionisiertes Mittel für Wohlbefinden bzw. ist Wasser jener Stoff, der durch sein fließen über das steinerne Kunstwerk die Schönheit des Materials an sich betont. Zeichen der Zivilisation des Eingriffs des Künstlers ist stets der Sockel den der Künstler nicht standardisiert entwirft, sondern immer speziell für das Werk schafft.
Viel Zeit investiert der Künstler in die Suche nach dem Material und die Planung seiner Kunstobjekte, die er gegebenenfalls auch für bestimmte Plätze inspirativ konzipiert – daher spontan für einen Aufstellungsort schafft. Im Wandel seiner Entwicklung wächst auch die Bedeutung von „Luft, Wasser, Feuer und Erde“. In diesem Kontext schafft er Kunst, die diese Grundelemente aus dem philosophischen Ansatz in die physische Realität umgesetzt, darstellen. Zu den bereits genannten Materialien, wie Stein und Steinkonglomerate, kommt über die Entwicklung des Künstlers vor der Jahrtausendwende und danach, immer stärker das Material Stahl und Bronze. Verliebt in anspruchsvolle Zusammenführung dieser Materialien, finden sich häufig auch Kunstobjekte nur eines Grundmaterials. Somit wird die breite seines Repertoires erweitert und der Künstler variiert je nach Inspiration und momentanen Anspruch den Einsatz dieses künstlerischen Grundrepertoires. In seinem Gesamtoeuvre scheint die Kraft der Jahrtausendwende zu einem deutlichen Entwicklungsschub geführt zu haben. Bis zur Jahrtausendwende werden seine vorsichtigen Verformungen immer mutiger und Abstrakter, dabei stringenter in der Aussage und Formgebung – bis er nach der Jahrtausendwende die gesammelte Erfahrung in einem immer breiteren Repertoire einsetzt. Es kommen auch Spontanwerke in das Oeuvre, die zuvor nicht möglich waren. Der Mut in der Umsetzung großer Projekte steigt und gipfelt in einer Ausstellung in der Hofgalerie des Steiermarkhofes mit einem Skulpturenpark von Monomentalskulpturen, die die Bildhauerarbeit in Stein mit Stahl und Bronze zu Gesamtkunstwerken vereint, die ab der Aufstellung im Mai 2019 das restliche Jahr das Areal des Steiermarkhofes gestaltete (25 Objekte, von denen einige auch für die Hofgalerie bzw. Steiermarkhof für eine Daueraufstellung angekauft wurden).