Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerb Ausschreibung 2025


Carl Mayer und Friedrich Murnau Im Sinne einer aktiven Förderung der (Kinofilm-) Drehbuchkultur wird hiermit der 1989 erstmals durchgeführte "Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerb" der Landeshauptstadt Graz ausgeschrieben.

Der Wettbewerb ist ein Beitrag zur qualitativen Verbesserung der deutschsprachigen Drehbuchkultur und ein Impuls für den heimischen (Kino-) Film.

Das heurige Thema lautet GRANT.

"Nicht selten folgt auf den Höhenflug der Fall. Doch oft braucht es gar kein himmelhoch Jauchzen, um der Umwelt mit gesundem Misstrauen oder weniger gesundem Unmut und Verdruss zu begegnen: GRANT. Umweltkatastrophen, Pandemien, persönliche Schicksale, zu wenig Freizeit, zu viel Stress, Geld- und Gesundheitssorgen … Es gibt genügend Gründe grantig zu sein. Dabei kann der Grant aber auch produktiv sein. Als Motor für Aktion und persönliche Neuerfindung nämlich. Er kann sich impulsiv und rauschhaft entladen oder aber zum bestimmenden Gemütszustand – zu einer Art Dauerlethargie – werden. Manchmal, wie im Fall des „grantelnden“ Wiens, avanciert er gar zum charmanten wie tourismusfördernden Markenzeichen einer ganzen Großstadt. Eine Suche nach seinen Variationen und Geschichten."

Ab sofort können bis zum 30. November 2024 kinofilmgerechte fiktionale oder dokumentarische Treatments eingereicht werden.

Das Einreichformular sowie weitere Informationen zu Vergabekriterien unter » Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerb


Ausschreibung Galerienförderung

Seit 2020 schreibt das Kulturressort der Stadt Graz jährlich eine Galerienförderung aus, um die Grazer Galerienszene zu stärken.

Ziel ist es, Graz längerfristig wieder zu einem international wahrgenommenen Zentrum engagierter Galerieprogrammarbeit auf inhaltlich hohem Niveau zu machen. Es gilt, entschieden auf Qualität und Aktualität setzende Grazer Galerien zu unterstützen. Gleichzeitig soll das Potenzial von Künstler:innen mit Graz-Bezug sichtbar gemacht und deren Etablierung am Kunstmarkt unterstützt werden.

1. Projektförderung

Die bewährte Projektförderung wird beibehalten. Sie soll dazu beitragen, die Zusammenarbeit von Galerist:innen und zeitgenössischen Künstler:innen zu initiieren und zu vertiefen. Diese Förderung ermöglicht gemeinsam entwickelte Projekte, die über ein konventionelles Galerieprogramm hinausgehen.

Zusätzlich ermöglicht und finanziert das Kulturressort die Produktion von Kurzvideos als begleitendes Informations- und Dokumentationsmedium, das von den Galerist:innen und den Künstler:innen für Vermittlung und Marketing eingesetzt werden kann.

Einreichungen für das Jahr 2024 sind bis 19.8.2024 möglich.

2. Messeförderung

Kunstmessen sind die Bühnen für überregionale Sichtbarkeit im Kunstdiskurs und zusätzlich nicht verzichtbare Multiplikatoren wirtschaftlicher Vernetzung für Künstler:innen und Galerien.

Um Grazer Galerien die Teilnahme an Messen für zeitgenössische Kunst in Österreich zu ermöglichen, wird eine neue Förderschiene eingerichtet. Im Rahmen der Messeförderung können Messebeteiligungen mit einem Betrag bis zu Euro 10.000,- gefördert werden.

Einreichungen für das Jahr 2025 (!) sind bis 19.8.2024 möglich.

Mehr Informationen unter: » Galerienförderung


Gina Mattiello erhält Ernst Binder-Stipendium 2024

Das von der Stadt Graz, dem Freundeskreis des Schauspielhaus Graz e.V. und dem Schauspielhaus Graz verliehene Ernst Binder-Stipendium erhält in diesem Jahr Gina Mattiello.

Die Wahl der Jury – bestehend aus Profin Andrea Vilter, geschäftsführende Intendantin des Schauspielhaus Graz, Profin Drin Elgrid Messner (Rektorin a. D. der Pädagogischen Hochschule Steiermark) als Vorsitzende des Freundeskreis des Schauspielhaus Graz, Schauspieler und Regisseur Mag. art Daniel Doujenis sowie Dr. Peter Grabensberger (Kulturamtsleiter a. D.) als Vertreter der Stadt – fiel in diesem Jahr auf eine Schauspielerin, Stimmperformerin, Kuratorin und Autorin, die durch eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dramagraz und in Folge dessen mit dem Theaterregisseur, Autor und Theaterleiter Ernst M. Binder verbunden war. Gina Mattiello zeichnet sich durch eine besondere Zuwendung zur Sprache aus, die für die Juryempfehlung maßgeblich ist.

Aus der Jurybegründung: "Gina Mattiello vereint in ihrer künstlerischen Arbeit Sprache, Körper und Klang. Ganz im Sinne des Ernst Binder'schen Diktum bedient sie sich stets einer deutlichen, klaren und dem Werk dienenden Sprache. Ja, sie geht oft darüber hinaus, verlässt die Semantik, um die Grenzräume von Sprache bis zu deren Auflösung im reinen Klang auszuloten. Wie Ernst M. Binder, mit dem sie u. a. die Zusammenarbeit in dessen letzter Produktion am dramagraz "Land ohne Worte" von Dea Loher persönlich verbindet, widmet sie sich nicht nur der Schauspielkunst, sondern beschäftigt sich ernsthaft mit Neuer, Ernster Musik und ist auch selbst als Autorin tätig.

Für die Juror:innen soll daher die Zuerkennung des von Stadt Graz und Freundeskreis Schauspielhaus finanzierten Stipendiums Anregung und Motivation sein, diesen künstlerischen Lebensweg weiterzugehen und ebenso lustvoll wie ernsthaft mit ihrem Können, ihrer Arbeit und ihrer Persönlichkeit auszubauen."


Fair Pay in Kunst und Kultur 2024

Die Frage einer angemessenen Finanzierung künstlerischer und kultureller Leistungen ist das zentrale Thema der gemeinsamen Fair-Pay-Strategie der österreichischen Gebietskörperschaften. Als Resultat eines umfassenden Erhebungs- und Auswertungsprozesses, in welchem die Stadt Graz, das Land Steiermark und Vertreter:innen der Interessensgemeinschaften sowie der Kulturstrategie 2030 involviert waren, hat der Grazer Gemeinderat in seiner Sitzung vom 16.05.2024 erstmalig ein Fair-Pay-Konzept für das Jahr 2024 beschlossen, für dessen Umsetzung finanzielle Mittel in der Höhe von EUR 600.000 zur Verfügung stehen.

Der Call „Zuschuss für Fair Pay in Kunst und Kultur 2024“ richtet sich an Kultureinrichtungen sowie juristische und natürliche Personen, welche einen Antrag auf eine Projekt- oder Basisförderung bzw. auf einen Fördervertrag für das Jahr 2024 bis inkl. 20.4.2024 beim Kulturamt der Stadt Graz eingereicht haben UND über einen positiven Bescheid (Förderzusage) bis spätestens zur Beschlussfassung des Fair-Pay-Zuschusses verfügen.

Fair-Pay-Zuschüsse können nur über schriftliche Ansuchen gewährt werden. Dafür ist ausschließlich der entsprechende Förderungsantrag zu verwenden, welchem das ausgefüllte Datenblatt Fair Pay 2024 als Excel- sowie als PDF-Datei und die ausgefüllte und unterschriebene Verpflichtungserklärung zu Datenblatt Fair Pay 2024 als Beilagen anzuhängen sind. Die Art der Förderung im Förderungsantrag ist entsprechend der bereits zugesagten Förderung, auf welche sich das Fair-Pay-Ansuchen bezieht, zu wählen. Der Förderbetrag ergibt sich aus der Gesamtsumme der Spalte/n „Anteil Stadt Graz“ im Datenblatt Fair-Pay. Bitte beachten Sie, dass bei Stadt Graz und bei Land Steiermark getrennte Anträge notwendig sind! Das Datenblatt ist allerdings ident und kann bei beiden Förderstellen eingereicht werden. Ansuchen auf einen Fair-Pay-Zuschuss der Stadt Graz sind ab sofort bis inkl. 16.06.2024 möglich.

Details zu den Förderungsvoraussetzungen, Förderungsvergabe, förderungsfähige Kosten etc. entnehmen Sie bitte Call – Zuschuss Fair Pay 2024. Hilfestellungen für das Ausfüllen des Datenblatts bietet das Dokument Datenblatt-Ausfüllhilfe.


Downloads:
Datenblatt Fair Pay 2024
Verpflichtungserklärung zu Datenblatt Fair Pay 2024
Datenblatt-Ausfüllhilfe
Call – Zuschuss Fair Pay 2024


KONTAKT:

Alexander Pipam, MA
Kulturamt der Stadt Graz
Stigergasse 2 (Mariahilfer Platz), 2. Stock, 8020 Graz
Tel.: +43/316/872-4942
e-mail: alexander.pipam@stadt.graz.at

ABTEILUNGSLEITER
Michael A. Grossmann
Kulturamt der Stadt Graz
Stigergasse 2 (Mariahilfer Platz), 2. Stock, 8020 Graz
Tel.: +43/316/872-4900
e-mail: michael.a.grossmann@stadt.graz.at



Bildende Kunst - Stipendien 2024 beschlossen

Die Arbeitsstipendien Bildende Kunst wurden auf Basis der Empfehlungen der Jury durch Herrn Stadtsenatsreferenten Dr. Günter Riegler genehmigt:

zwei Arbeitsstipendien Bildende Kunst in Höhe von je € 5.000,-- erhalten Lauren Aldridge und David Reumüller,

zwei Auslandsstipendien Bildende Kunst in Höhe von je € 5.000,-- gehen an Eva Helene Stern und Julian Castritius

» mehr Informationen über die Arbeitsstipendien für Bildende Kunst der Stadt Graz
» mehr Informationen über die Auslandsstipendien für Bildende Kunst und Film der Stadt Graz


Preisverleihung Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerb 2024

Fabian Bausch, Vivian Rausch, Elena Wolff
Fabian Bausch und Vivian Rausch, Elena Wolff

Die gemäß der Richtlinie für die Vergabe des Carl Mayer-Drehbuchwettbewerbes der Stadt Graz neubestellte Jury ist zu ihrer Sitzung vom 4. bis 5. März 2024 in Graz erstmalig zusammengekommen.
Das Interesse am Grazer Drehbuchwettbewerb zu Beginn dieser neuen Juryperiode war mit 52 anonymen Einreichungen groß. Das Ausschreibungsthema lautete Rausch. Drei Einreichungen haben die Ausschreibungskriterien nicht erfüllt.

Das Fachgremium unter dem Vorsitz des ehemaligen Diagonale-Intendanten Sebastian Höglinger mit Franziska Pflaum und Thomas Mraz (letztjährige Gewinner) sowie den beiden internationalen Filmexpert:innen Françoise von Roy (Drehbuchberaterin, Dozentin ZHdK/dffb u. a., Initiatorin "Script Circle" u. a.) und Felix von Boehm (Produzent und Geschäftsführer LUPA FILM) schlägt vor, den Carl Mayer-Hauptpreis in Höhe von Euro 15.000,- an das Treatment Soldat (Spielfilm) von Vivian Bausch (mit Co-Autor Fabian Rausch) sowie den Carl Mayer-Förderpreis in Höhe von Euro 7.500,- an das Treatment Ilvie (renaissance) (Spielfilm) von Elena Wolff zu vergeben.

Die Juryentscheidung vollzieht sich anhand von anonymisierten Einreichungen, ein USP des Grazer Drehbuchpreises. Die Jury sieht sich in ihrer Bewertung bestätigt und freut sich, dass mit den Preisen zwei junge Filmemacherinnen unterstützt werden, die nicht arriviert sind, aber gleichwohl in der Filmbranche bereits positiv auffielen.

Die Preisübergabe fand im Rahmen der Diagonale ’24, am 8. April 2024, gemeinsam mit der Verleihung der Thomas Pluch Drehbuchpreise statt.

» Mehr Informationen zum Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerb


Kunst- und Kulturbericht 2022

Der Kunst- und Kulturbericht 2022, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Graz, bietet einen Überblick über alle Kunst- und Kulturförderungen dieses Jahres, die Wissenschaftsförderung und den städtischen Bibliotheksbereich.

Vergleichszahlen der vorangegangenen Berichtsjahre finden Sie ebenfalls am Kulturserver.


Kunst- und Kulturbericht der Stadt Graz 2022

» mehr Informationen über den Kunst- und Kulturbericht


Einreichfristen für das Jahr 2024


Das Kulturamt entspricht den im 2. Kulturdialog getätigten Anregungen und gibt für Förderungswerber:innen Einreichfristen bekannt, die von den Fachbeiratssitzungen abhängig sind.

Die Fachbeiratssitzungen 2024 finden in folgenden Monaten statt: Februar/März, Mai/Juni und Oktober/November. Für Ansuchende, die eine umgehende Behandlung ihrer Projekte in den Sitzungen anstreben, war daher zu empfehlen, die Anträge samt zusätzlichen Informationen bis längstens 20.1., 20.4. oder 15.9.2024 einzureichen.

Mehr Informationen finden Sie unter Förderungen allgemein bzw. unter den "Nähere Informationen zu den Beiratsgremien" der jeweiligen Sparten.


Neuer Theaterpreis: Der Grazer Rüssel

Freie-Szene-Theaterpreis der Stadt Graz

Graz verfügt neben Wien über die vitalste und größte Freie Theaterszene Österreichs. Sie zeichnet sich durch eine überregionale Wirkkraft aus, mit Protagonist:innen, die sich in die deutschsprachige Theater- und Literaturgeschichte eingeschrieben haben.

In Würdigung dieser Freien Szene wird auf Initiative von Stadtrat Dr. Günter Riegler gemeinsam mit dem Netzwerk Das andere Theater, ein Grazer Theaterpreis der Freien Szene eingerichtet, der herausragende Produktionen würdigt, die Tendenzen und Eigenarten des Grazer Freien Theaters verkörpern.

Dem Theaterpreis steht mit Wolfgang Bauer einer der großen Grazer Theaterautor:innen Pate. In Anlehnung an den Titel eines seiner Stücke ist dieser Preis benannt.

Ab 2024 wird der Preis jährlich an eine herausragende Freie Produktion der jeweiligen Spielzeit (September bis Juni) vergeben. Er wird mit 10.000,-- Euro dotiert sein.

Der Preis wird durch eine Online-Abstimmung zu den laufenden Inszenierungen eines Spielzeitzyklus ermittelt, wobei drei Gruppen in die Entscheidungsfindung einbezogen sind:

a) Die Mitglieder von Das andere Theater
b) Die Kulturredaktionen der wichtigsten Grazer Medien
c) Das Publikum

Die drei Ergebnisse werden addiert und daraus wird die Gewinner-Produktion ermittelt.

» mehr Informationen über den Grazer Rüssel


Camera Austria-Preis für zeitgenössische Fotografie 2023

(c) Foto Fischer, v.r.n.l.:
Christina Töpfer (Camera Austria), Mirela Baciak (Laudatio), Preisträgerin Joanna Piotrowska, ÖVP-GR Markus Huber
...wurde an die Künstlerin Joanna Piotrowska vergeben.

Joanna Piotrowska (geb. 1985 in Warschau, PL, lebt und arbeitet in London, GB), untersucht die conditio humana durch performative Akte und die Konstruktion verschiedener »sozialer Landschaften«, dabei verwendet sie Fotografie, Performance und Film. Einzelausstellungen inkludieren: Entre nous, Le Bal, Paris (FR, 2023); Sub Rosa, mit Formafantasma, Phillida Reid, London; Sleeping Throat, Bitter Thirst, Kestner Gesellschaft, Hannover (DE, 2022); Thump, Museum Insel Hombroich (DE, 2021); FROWST, Zachęta National Gallery of Art, Warschau (2020); Stable Vices, Kunsthalle Basel (CH) und All Our False Devices, Tate Britain, London (2019). Piotrowskas Arbeiten wurden in der Ausstellung The Milk of Dreams bei der Biennale von Venedig (IT, 2022), in Manifesto Of Fragility im Rahmen der 16. Biennale von Lyon (FR, 2022) sowie in We don’t need another Hero bei der 10. Berlin Biennale (DE, 2018) gezeigt. Ihre Arbeiten befinden sich in zahlreichen Sammlungen, unter anderem Museum of Modern Art, New York (US); Centre Pompidou, Paris, und Tate, London.

Die Verleihung des Camera Austria Preises fand am 6. Oktober 2023 um 18:00 Uhr im Ausstellungsraum der Camera Austria, Lendkai 1, 8010 Graz, statt.

» mehr Informationen über den Camera Austria-Preis der Stadt Graz


Grazer Stadtschreiberin 2023/24: Andrea Scrima

Andrea Scrima (c) Foto: Antonio Maria Storch Die neue Grazer Stadtschreiberin heißt Andrea Scrima. Sie wird von September 2023 bis August 2024 in Graz an einem literarischen Projekt arbeiten.

Der internationale Zuspruch zu diesem Grazer Literaturstipendium war mit insgesamt 74 Einreichungen aus 28 Ländern heuer besonders erfreulich.

Bei der Vergabe des Literaturstipendiums Grazer Stadtschreiber:in werden internationale Autor:innen für ein Jahr lang nach Graz eingeladen, einen Blick von außen auf unsere Stadt zu werfen und sich vor Ort ihrer literarischen Weiterentwicklung zu widmen. Die Stipendiumsvergabe ist mit der kostenlosen Bereitstellung einer Wohnung im Cerrini-Schlössl auf dem Schloßberg sowie mit einer monatlichen Zuwendung von Euro 1.300,- verbunden. Die Betreuung des/der Autors/Autor:in übernimmt die Kulturvermittlung Steiermark im Einvernehmen und in Abstimmung mit dem Kulturamt.

Biografie:
Andrea Scrima, geboren 1960 in New York City, studierte Kunst an der School of Visual Arts in New York und an der Hochschule der Künste in Berlin, wo sie seit 1984 als Autorin und bildende Künstlerin lebt. Ihre Arbeiten waren in internationalen Ausstellungen zu sehen. Sie schreibt Essays für Times Literary Supplement, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Schreibheft, Music & Literature, The American Scholar, LitHub und The Brooklyn Rail.

Die Begründung der Jury:
Die 1960 in New York geborene Andrea Scrima ist in der Kunstwelt seit Jahrzehnten keine Unbekannte. Nachdem sie an der School of Visual Arts in New York und an der Hochschule der Künste in Berlin studierte, wo sie seit 1984 lebt und arbeitet, waren ihre grafischen Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen in Europa und den USA zu sehen. Das Schreiben war aber immer ganz nah mit der Person Andrea Scrima verbunden: zum einen über Kritiken und Essays, die sie selbst verfasste, zum anderen über großflächige Textinstallationen – Kurzgeschichten, die an Wänden angebracht waren –, die ihr künstlerisches Schaffen ab dem Jahr 2000 bestimmten und die auch ein besonderes Augenmerk auf die Rezipient:innenseite legten, indem sie Diktat und Choreografie ineinander übergehen ließen. Mit dem Erscheinen von A Lesser Day 2010 gab Scrima ihr gefeiertes Debüt als literarische Autorin: ein Buch, das die eigene Vergangenheit zum Ausgangspunkt für das Entwerfen einer Künstlerinnenbiographie nimmt, den Wegen nachspürt, den Erinnerungen, dem Sprunghaften Raum gibt, die Lücken zulässt – stets getragen von poetischer Zartheit und einem Blick, der es vermag Atmosphäre über das beschreibende Beobachten zu erzeugen. Der fragmentierte Roman ist aber auch als Frage nach der Substanz einer jeden Identität, eines jeden Lebens zu lesen. Acht Jahre später erschien im renommierten Grazer Droschl-Verlag unter dem Titel Wie viele Tage die gelungene deutsche Übersetzung von Barbara Jung.
Ebendort veröffentlichte Scrima 2021 mit Kreisläufe (engl.: Like Lips, Like Skins/ Übersetzung aus dem Amerikan. von Christian von der Goltz und der Autorin selbst) abermals ein Erinnerungsbuch, in dem sie ihre Erzählerinnenqualitäten erneut eindrucksvoll unter Beweis stellte. Anhand einer Familiengeschichte verhandelt sie einerseits Traumata, die Jugendliche in Disziplinareinrichtungen der DDR erleiden mussten ebenso wie jene, die aus selbst gewählten Bindungen erwachsen. Andererseits gelingt es ihr, Mosaiksteine – Erinnerungen, Tatsächliches und Erdachtes – zu einem einprägsamen Bild einer Existenz werden zu lassen.
Das von Scrima, die auch Chefredakteurin der englischsprachigen Literaturzeitschrift StatORec ist, eingereichte Projekt geht wiederum vom Eigenen aus, den Nachforschungen zu den Arbëresh-Ursprüngen ihrer Familie, verlagert den Blick aber auf Themenkreise, die Einwanderungsgruppen überall betreffen. So soll in Graz eine Essaysammlung unter dem Titel Displaced entstehen, in der Probleme wie das Entwurzelt-Sein, Repressalien, psychische Erkrankungen oder der allmähliche Verlust der Muttersprache unter Migrant:innen der zweiten und dritten Generation verhandelt werden.

Die feierliche Begrüßung der neuen Stadtschreiberin durch Herrn Stadtrat Dr. Günter Riegler fand am 2. Oktober 2023, 19:00 Uhr, im Literaturhaus Graz, Elisabethstraße 30, 8010 Graz, in Form eines come together statt.


» mehr Informationen über das Projekt "Grazer Stadtschreiber:in"


Preise der Stadt Graz 2023

Förderpreisträger:innen und Stipendiat:innen 2023, Kunstpreisträgerin 2022, (c) Foto Fischer
Förderpreisträger:innen und Stipendiat:innen 2023, Kunstpreisträgerin 2022

Der Stadtsenat beschließt eine Reihe von Förderungspreisen, Preisen und Stipendien im Kunst- und Kulturbereich.

Der Musikförderungspreis wird Frau Claudia Cañamero Ballestar und Herrn Sergi Puig Serna verliehen.

Der manuskripte - Literaturförderungspreis der Stadt Graz geht dieses Jahr an Herrn Simon Skrepek.

Der Literaturförderungspreis wurde heuer Frau Kamilla Bischof zuerkannt.

Die Beschlüsse zu den (Förderungs-) Preisen werden auf Vorschlag unabhängiger Fachjurien gefasst.

Mehr Informationen über:

» den Musikförderungspreis der Stadt Graz
» den "manuskripte" - Literaturförderungspreis der Stadt Graz
» den Literaturförderungspreis der Stadt Graz


Literaturstipendien 2023 vergeben

Durch das Kulturressort der Stadt Graz werden jährlich Literaturstipendien vergeben, die es Autor:innen ermöglichen sollen, Arbeiten an einem größeren literarischen Werk fertig zu stellen und in Lesungen der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Die Literaturstipendien wurden auf Basis der Empfehlungen der Jury vom Grazer Stadtsenat beschlossen und gehen für das Jahr 2023 an Frau Cordula Simon, Herrn Max Höfler und Herrn Günter Eichberger.

» mehr Informationen über Literaturstipendien


Bildende Kunst - Förderpreise 2023 beschlossen

Die Förderpreise Bildende Kunst in Höhe von je Euro 2.500,-- wurden auf Basis der Empfehlungen der Jury durch den Stadtsenat beschlossen:

Den Fotoförderungspreis erhält Lena Baloch.
Die Kunstförderungspreise gehen an Anja Korherr und Nadine Nebel.

Mehr Informationen zu: » Fotoförderungspreis der Stadt Graz
Mehr Informationen zu: » Kunstförderungspreis der Stadt Graz


Mietkostenfreie Tage Heimatsaal/Volkskundemuseum

Aufgrund der Entschließung des Kulturreferenten der Stadt Graz, Stadtrat Dr. Günter Riegler, werden ab sofort jährlich 30 mietkostenfreie Veranstaltungstage vergeben.

Im Heimatsaalpaket sind folgende Leistungen pro Tag inkludiert:
Anmietung Heimatsaal inkl. Foyer und Garten im Volkskundemuseum: inkl. Beamer, Leinwand, Auf/Abbau der Möbel (Rednerpult, Sessel, Tische und Stehtische mit Hussen), Tonanlage mit 1 Funkmikrofon und Veranstaltungsbetreuung für drei Stunden.

Für die Vergabe dieser Veranstaltungstage wird ein Kriterienkatalog herangezogen.

Weitere Informationen zu: » Mietkostenfreie Tage Heimatsaal/Volkskundemuseum


Raumbasis - Aktivierung von Leerstand durch Zwischennutzung

Raumbasis ist gelandet. Unterstützt von der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung macht Raumbasis leere Räume und ungenutzte Flächen in den Bezirken Innere Stadt, Lend und Gries ausfindig und vernetzt als Schnittstelle Raumsuchende und Raumeigentümer:innen. DIin Anna Resch von Raumbasis informiert zu unterschiedlichen Varianten von Zwischennutzungen, Verträgen und Haftungsfragen. Entstehende Vorhaben der Zwischennutzung werden in der Konzept- und Umsetzungsphase begleitet, unterstützt und von Beginn an mit Akteur:innen vor Ort vernetzt.

Kontakt Raumbasis
Anna Resch, DIin
Mariahilferstraße 30, A-8020 Graz
www.raumbasis.at


WUNDERTÜTE – Kultur für das junge Graz

staunen – wundern – mitmachen

Das Kulturprogramm für Schulklassen für Schülerinnen und Schüler von 6-14 Jahren.

Mehr Informationen unter » WUNDERTÜTE - Kultur für das junge Graz


Musik buchen

Hinweis für alle, die Musiker:innen, ein Ensemble oder eine Band für Veranstaltungen suchen. Die Kunst Universität Graz betreibt unter unter www.csc-kug.at/musik-buchen.html eine Plattform zur Vermittlung von Musiker:innen.

Musik buchen


Der offsZEHNer!


Kalendarium – Gedenktage und Jubiläen Der 10er Block der freien Theater. Besuchen Sie ZEHN Vorstellungen der freien Theater um nur 92,-- Euro. Die zehn Abschnitte des offsZEHNers können in den teilnehmenden freien Theatern gegen Eintrittskarten eingelöst werden. Jeder Abschnitt entspricht einer Karte/Person. Der offsZEHNer ist übertragbar, die Abschnitte können von unterschiedlichen Personen eingelöst werden. Der offsZEHNer gilt 1 Jahr ab Ausstellungsdatum.

Mehr Informationen finden Sie auf www.dasanderetheater.at








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