Kategorie » Musik
Reihe » open music 2024
Otomo Yoshihide/Axel Dörner/Sachiko M/Martin Brandlmayr
open music 2024
Axel Dörner trumpet
Sachiko M sinewaves
Martin Brandlmayr drums
Otomo Yoshihide zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten und vielseitigsten Künstlern der Gegenwart: Ursprünglich Rock- und Free-Jazz-Gitarrist, Leader der legendären Formation „Ground Zero“ wie auch im „Meta“-Jazz-Bereich umtriebig, ist er an Turntables und Electronics ein Meister subtilster Klangkunst. Mit vorliegendem Quartett-Projekt war Otomo Yoshihide erstmals 2005 im Rahmen der NOWJazz Session bei den Donaueschinger Musiktagen zu erleben (2010 veröffentlicht auf Neos), 2007 auf seiner ersten Tournee sodann bereits bei „open music“. 2019 gab die hochkarätige Formation ein weiteres seiner raren Konzerte beim Festival Klangspuren in Schwaz, nunmehr kehrt sie einmal mehr auf seiner zweiten Europatournee nach Graz zurück. Hören Sie selbst, wie sich die Musik des Quartetts, die Reinhard Kager einst mit „The Strength of Quietness“ umschrieb, über die Jahre entwickelt hat.
Otomo Yoshihides Stil hat sich vor allem durch die Integration der Elektronik radikal gewandelt. Nach Auflösung seiner Band „Ground Zero“ Ende der 90er Jahre und vor allem in den Duos mit der insistierenden Sinuswellen-Dompteuse Sachiko M entdeckte er eine ganz auf intime Sounds konzentrierte Klangwelt und sich minimal wandelnde Klangtexturen, die sich bis in Regionen extremen Reduktionismus vorwagen und deren klangliche Strenge in die neue Musik hineinreicht. Welten, die seine ebenso vielseitig agierenden Mitmusiker°innen in vorliegendem Quartettprojekt mit ihm teilen: Sachiko M, ursprünglich als sampler player auch in „cut-up“ und „plunderphonic“ sampling movements involviert, reduzierte ihre instrumentale Palette zunehmend auf Testtöne und in der Folge auf den Sinuston als kleinsten gemeinsamen Nenner. Ihre Veröffentlichung „Sine Wave solo“ (2000) gilt bis heute als absolutes Referenzwerk. Seither ist sie auch in Projekten wie dem experimentellen Elektronikduo Filament, dem Elektroniktrio I.S.O., einem Duo mit Toshimaru Nakamura und dem Duo Cosmos mit Ami Yoshida zu hören gewesen, und schuf die Installation „I'm Here - Short Stay". Axel Dörner, u.a. Preisträger des gefragten SWR Jazzpreis, wiederum überzeugt durch seine enorme Vielseitigkeit, die dezidierten bis exponierten musikalischen Statements nicht entgegen steht. Er ist in der Jazztradition (etwa mit der viel gelobten Einspielung des Gesamtwerks Thelonious Monks) ebenso präsent wie im Free Jazz, gefragt als kreativer Exponent der freien, experimentellen Improvisationsszene wie auch der neuen Elektronik oder in der Ästhetik komponierter Musik verpflichteten Formationen. Auch der österreichische Perkussionist Martin Brandlmayr hat sich in unterschiedlichen musikalischen Kontexten einen fixen Platz unter den Top-Playern gesichert, sei es in Formationen wie Radian, Trapist, Kapital Band 1, Polwechsel und Autistic Daughters oder durch Kollaborationen u.a. mit Tony Buck, John Butcher, dieb 13, Christian Fennesz, Franz Hautzinger, Chad Taylor bis hin zu Klaus Lang und John Tilbury, und nicht zuletzt mit seinen Solo-Performances.
Sachiko M sinewaves
Martin Brandlmayr drums
Otomo Yoshihide zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten und vielseitigsten Künstlern der Gegenwart: Ursprünglich Rock- und Free-Jazz-Gitarrist, Leader der legendären Formation „Ground Zero“ wie auch im „Meta“-Jazz-Bereich umtriebig, ist er an Turntables und Electronics ein Meister subtilster Klangkunst. Mit vorliegendem Quartett-Projekt war Otomo Yoshihide erstmals 2005 im Rahmen der NOWJazz Session bei den Donaueschinger Musiktagen zu erleben (2010 veröffentlicht auf Neos), 2007 auf seiner ersten Tournee sodann bereits bei „open music“. 2019 gab die hochkarätige Formation ein weiteres seiner raren Konzerte beim Festival Klangspuren in Schwaz, nunmehr kehrt sie einmal mehr auf seiner zweiten Europatournee nach Graz zurück. Hören Sie selbst, wie sich die Musik des Quartetts, die Reinhard Kager einst mit „The Strength of Quietness“ umschrieb, über die Jahre entwickelt hat.
Otomo Yoshihides Stil hat sich vor allem durch die Integration der Elektronik radikal gewandelt. Nach Auflösung seiner Band „Ground Zero“ Ende der 90er Jahre und vor allem in den Duos mit der insistierenden Sinuswellen-Dompteuse Sachiko M entdeckte er eine ganz auf intime Sounds konzentrierte Klangwelt und sich minimal wandelnde Klangtexturen, die sich bis in Regionen extremen Reduktionismus vorwagen und deren klangliche Strenge in die neue Musik hineinreicht. Welten, die seine ebenso vielseitig agierenden Mitmusiker°innen in vorliegendem Quartettprojekt mit ihm teilen: Sachiko M, ursprünglich als sampler player auch in „cut-up“ und „plunderphonic“ sampling movements involviert, reduzierte ihre instrumentale Palette zunehmend auf Testtöne und in der Folge auf den Sinuston als kleinsten gemeinsamen Nenner. Ihre Veröffentlichung „Sine Wave solo“ (2000) gilt bis heute als absolutes Referenzwerk. Seither ist sie auch in Projekten wie dem experimentellen Elektronikduo Filament, dem Elektroniktrio I.S.O., einem Duo mit Toshimaru Nakamura und dem Duo Cosmos mit Ami Yoshida zu hören gewesen, und schuf die Installation „I'm Here - Short Stay". Axel Dörner, u.a. Preisträger des gefragten SWR Jazzpreis, wiederum überzeugt durch seine enorme Vielseitigkeit, die dezidierten bis exponierten musikalischen Statements nicht entgegen steht. Er ist in der Jazztradition (etwa mit der viel gelobten Einspielung des Gesamtwerks Thelonious Monks) ebenso präsent wie im Free Jazz, gefragt als kreativer Exponent der freien, experimentellen Improvisationsszene wie auch der neuen Elektronik oder in der Ästhetik komponierter Musik verpflichteten Formationen. Auch der österreichische Perkussionist Martin Brandlmayr hat sich in unterschiedlichen musikalischen Kontexten einen fixen Platz unter den Top-Playern gesichert, sei es in Formationen wie Radian, Trapist, Kapital Band 1, Polwechsel und Autistic Daughters oder durch Kollaborationen u.a. mit Tony Buck, John Butcher, dieb 13, Christian Fennesz, Franz Hautzinger, Chad Taylor bis hin zu Klaus Lang und John Tilbury, und nicht zuletzt mit seinen Solo-Performances.
Termine
6. November 2024, 20:00 Uhr
Weitere Informationen
Kartenpreis: € 18.- / 12.- (ermäßigt) / 7.- (für Musikstudierende mit Ausweis an der AK) / an AK freier Eintritt für Hunger auf Kunst und Kultur-Passbesitzer
Veranstaltungsort/Treffpunkt