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„Eine Erfahrung in der Wildnis hatte viel mit Abenteuer zu tun, mit Herausforderung, Angst und Unruhe.“ beschreibt Andrew Phelps die Campingausflüge seiner Jugend in Arizona. Als er 1990 nach Salzburg zog wurde ihm schnell klar, dass die Wildnis in Europa hingegen durch Jahrhunderte der Geschichte und Tradition gefiltert wurde; die hiesige Campingkultur weit von einem unvorhersehbaren und direkten Austausch mit der Natur entfernt ist.

Auf der Suche nach der „wahren Wildnis“ verbrachte er für Nature De-Luxe (2004) vier Sommer lang auf alpinen Campingplätzen und erforschte eine Welt des Komforts, der Vorhersehbarkeit und des Versuchs, ein Zuhause fern von zu Hause zu finden. Wildnis wird hier um jeden Preis vermieden. In Overland (2017) zeigt er die Künstlichkeit dieses kalkulierten Erlebnisses der Natur noch schonungsloser und porträtiert alpinen Erlebnistourismus, der eine fein austarierte Balance aus Adrenalinkick und Sicherheit offeriert.

Eine kritische Distanz wahrend geht Phelps in seinen Arbeiten gesellschaftlichen Phänomenen nach, hinterfragt die Authentizität des vordergründigen Naturerlebnisses in einer Welt, in der uns Wildnis zunehmend fremd geworden ist.

Andrew Phelps wuchs in Arizona, USA auf und lebt seit 1990 als Fotograf und Kurator in Salzburg, wo er u.a. im FOTOHOF tätig ist.