Kategorie » Musik
Richard Wagner: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg
„Als das mir Wesentlichste von diesem Charakter bezeichne ich das stets unmittelbar tätige, bis zum stärksten Maße gesteigerte Erfülltsein von der Empfindung der gegenwärtigen Situation und den lebhaftesten Kontrast, der durch den heftigen Wechsel der Situation sich in der Äußerung dieses Erfülltseins zu erkennen gibt. Tannhäuser ist nie und nirgends etwas nur ein wenig, sondern alles voll und ganz.“
Mit diesen Worten umreißt Wagner selbst die Titelfigur seiner Oper. Ein Künstler, exzentrisch, besessen, zerrissen zwischen den Widersprüchen des Lebens steht im Mittelpunkt des Werkes.
In seiner Kompromisslosigkeit hat er sich von der Außenwelt vollkommen abgenabelt und in seine wilden künstlerischen Fantasien eingeschlossen. Das Nicht-Konforme des Künstlers besitzt eine große Faszination – und birgt gleichzeitig den Konflikt in sich: Denn in seiner Unbedingtheit ist Tannhäuser schlicht nicht gesellschaftsfähig. Selbst diejenigen, die ihm wohlgesonnen sind, stößt er vor den Kopf. Am Ende bleibt erneut nur der Weg in die Isolation, die nur im Wahnsinn enden kann.
Die unauflösbare Widersprüchlichkeit seines Tannhäusers kann auch Wagner nicht lösen. Das Disparate ist von Anfang an Teil der Partitur, die der Komponist – im Gegensatz zu seinen anderen Werken – über die Spanne seines Lebens immer wieder neuen Bearbeitungen unterzieht, ohne zu einer endgültigen Version zu gelangen. Er sei der Welt noch den Tannhäuser schuldig, äußert Wagner nur drei Wochen vor seinem Tod. An Besessenheit und Kompromisslosigkeit stand er seinem Tannhäuser kaum nach. Das macht nicht zuletzt bis heute die Faszination seines OEuvres aus.
Musikalische Leitung: Vassilis Christopoulos (5., 10., 16., 19.10., 8.11.) / Johannes Braun (27.10., 1.11., 1., 6.12., 8.1.)
Inszenierung: Evgeny Titov
Bühne: Christian Schmidt
Kostüme: Esther Bialas
Licht: Sebastian Alphons
Dramaturgie: Katharina John
Chor, Extrachor & Zusatzchor: Johannes Köhler
Landgraf Hermann: Wilfried Zelinka
Tannhäuser: Samuel Sakker
Wolfram von Eschenbach: Nikita Ivasechko
Walther von der Vogelweide: Ted Black
Biterolf: Markus Butter
Heinrich der Schreiber: Euiyoung Peter Oh
Reinmar von Zweter: Will Frost
Elisabeth: Erica Eloff
Venus: Mareike Jankowski
Ein junger Hirt: Ekaterina Solunya
4 Edelknaben: Dominika Blazek / Agustina Calderón / Ingrid Niedermair-Miller / Lenka Jombíková
Mit diesen Worten umreißt Wagner selbst die Titelfigur seiner Oper. Ein Künstler, exzentrisch, besessen, zerrissen zwischen den Widersprüchen des Lebens steht im Mittelpunkt des Werkes.
In seiner Kompromisslosigkeit hat er sich von der Außenwelt vollkommen abgenabelt und in seine wilden künstlerischen Fantasien eingeschlossen. Das Nicht-Konforme des Künstlers besitzt eine große Faszination – und birgt gleichzeitig den Konflikt in sich: Denn in seiner Unbedingtheit ist Tannhäuser schlicht nicht gesellschaftsfähig. Selbst diejenigen, die ihm wohlgesonnen sind, stößt er vor den Kopf. Am Ende bleibt erneut nur der Weg in die Isolation, die nur im Wahnsinn enden kann.
Die unauflösbare Widersprüchlichkeit seines Tannhäusers kann auch Wagner nicht lösen. Das Disparate ist von Anfang an Teil der Partitur, die der Komponist – im Gegensatz zu seinen anderen Werken – über die Spanne seines Lebens immer wieder neuen Bearbeitungen unterzieht, ohne zu einer endgültigen Version zu gelangen. Er sei der Welt noch den Tannhäuser schuldig, äußert Wagner nur drei Wochen vor seinem Tod. An Besessenheit und Kompromisslosigkeit stand er seinem Tannhäuser kaum nach. Das macht nicht zuletzt bis heute die Faszination seines OEuvres aus.
Musikalische Leitung: Vassilis Christopoulos (5., 10., 16., 19.10., 8.11.) / Johannes Braun (27.10., 1.11., 1., 6.12., 8.1.)
Inszenierung: Evgeny Titov
Bühne: Christian Schmidt
Kostüme: Esther Bialas
Licht: Sebastian Alphons
Dramaturgie: Katharina John
Chor, Extrachor & Zusatzchor: Johannes Köhler
Landgraf Hermann: Wilfried Zelinka
Tannhäuser: Samuel Sakker
Wolfram von Eschenbach: Nikita Ivasechko
Walther von der Vogelweide: Ted Black
Biterolf: Markus Butter
Heinrich der Schreiber: Euiyoung Peter Oh
Reinmar von Zweter: Will Frost
Elisabeth: Erica Eloff
Venus: Mareike Jankowski
Ein junger Hirt: Ekaterina Solunya
4 Edelknaben: Dominika Blazek / Agustina Calderón / Ingrid Niedermair-Miller / Lenka Jombíková
Termine
Premiere 5. Oktober 2024, 18:30 - 22:30 Uhr
10., 16., 19. Oktober 2024, 18:30 - 22:30 Uhr
27. Oktober 2024, 15:00 - 19:00 Uhr
1. November 2024, 18:00 - 22:00 Uhr
8. November 2024, 18:30 - 22:30 Uhr
1. Dezember 2024, 15:00 - 19:00 Uhr
6. Dezember 2024, 18:30 - 22:30 Uhr
8. Jänner 2025, 18:30 - 22:30 Uhr
Weitere Informationen
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Altersempfehlung: 14+
(c) Foto: Oper Graz
Altersempfehlung: 14+
(c) Foto: Oper Graz
Veranstaltungsort/Treffpunkt