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Böse Kunst - Gruppenausstellung

Die Ausstellung „Böse Kunst“ beschäftigt sich mit der Frage nach dem essenziell Bösen in Kunstwerken. Damit ist nicht nur die Abbildung von Bösem gemeint, sondern das eben sich der Ästhetisierung erbittert zu entziehen Wollende darin. Im Fokus steht die Auseinandersetzung mit Bereichen, in denen sich Kunst der Aufladung mit moralischen Belangen nicht entziehen kann.

Präsentiert werden Bilder, Objekte und Performances zum Thema von über fünfzig Künstler:innen aus Österreich und Deutschland. Zudem gibt es Performances, Konzerte, Vorträge, einen Bewegtbildabend und einen philosophischen Lesekreis.

Der Begriff böse wird in der Kunst gemeinhin mit als böse befundenem Gedankengut in Verbindung gebracht. Allerdings kann hier durchaus in zeitlicher, sowie in räumlicher Hinsicht differenziert werden. Zum einen hat einiges von dem, was früher als „böse“ bezeichnet wurde, sein schlechtes Image mittlerweile verloren und hängt als nunmehr etabliert im Museum. Zum anderen mag, was bestimmte Kulturkreise als „böse“ bezeichnen, in anderen nicht so konnotiert sein. Zusätzlich spielt der Grad der Säkularisierung einer Gesellschaft eine Rolle.

Aus diesem Grund lässt sich daran zweifeln, ob der Begriff im Bereich der Kunst überhaupt eine Bedeutung hat, denn offensichtlich kann alles, das als böse galt oder gilt, potenziell ästhetisiert und seiner einstmaligen Konnotation enthoben werden. Dennoch halten sich manche Ansichten hartnäckig. In starkem Sinne werden etwa nationalsozialistische Kunst, oder die von Charles Manson, in schwächerem Sinne die Inertheit des Kunstmarktes, durch Deep Learning-Mechanismen generierte Kunst, aber auch die erstickende Wirkung des Kitschigen als „böse“ bezeichnet. Woher kommt diese Sicherheit? Was ist hier das grundlegend Böse? Wieso fällt es so schwer, dieses in künstlerischem Sinne zu ästhetisieren? In welchen Bereichen außer den genannten kommt das Böse vor? Wie muss ein Kunstwerk sein, was muss es mit den Rezipierenden tun, um „böse“ genannt werden zu können?

mit Florian Asei, Michael Bachhofer, Michael Birnstingl, Johanna Bogensberger, Julia Eckstein, Florian Egermann, Gertrud Fischbacher, Martina Fröschl, Clara Frühwirth, Nina Fuchs, Josef Fürpaß, Jochen Gasser, Bernd Gutmannsbauer, Sabine Hirzer, Christian Kri Kammerhofer, Elisabeth Kelvin, Roman Klug, Stefan Kreiger, Tanja Kristan, Andrea Kurtz, Florian Lang, Paul Lässer, Jonathan Milch, Michaela Nutz, Lisa Offterdinger, Franziska Ostermann, Ivanka Penjak, Lothar Persterer, Nikolaus Pessler, Eve Prechtl, Anna Prem, Rainer Prohaska, Jörg Rath, Chucky Schuster, Herwig Tollschein, Katrin Weidhofer, Ben Leander Willgruber, Nicole Wogg, Stipe Bilić, Gloria Damijan, Kristina Gorke, Lino Leum, Toupaz, Usonia Ensemble, Florian Entenfellner, Miriam Strasser, Lisa McGuire, Maria Bichler, Jos Diegel, Clara Frühwirth, Eva Itzlinger, Julia Kaster, Benjamin Klug, Rainer Prohaska, Maria Bichler, Johannes Ehrlinger, ' ɹ 𝕚 ɛ 𝕟, Mario Huber, Doris Ortner, Alina Vasilchenko, Christoph Kummerer, Andreea Zelinka
Termine
20. Mai 2023, 18:00 - 23:00 Uhr
21., 24. - 29., 31. Mai 2023, 14:00 - 19:00 Uhr
1., 2. Juni 2023, 14:00 - 19:00 Uhr
3. Juni 2023, 14:00 - 23:00 Uhr
Weitere Informationen
Veranstaltungsort: Showroom von Roter Keil, Griesplatz 5, 8020 Graz

Eintritt frei!

Kuratiert und organisiert von: accomplices – Verein zur Erkundung multimedialer Ausdrucksformen. Mit freundlicher Unterstützung von Stadt Graz und Land Steiermark.

Veranstalter: accomplices - Verein zur Erkundung multimedialer Ausdrucksformen
Veranstaltungsort/Treffpunkt