Kategorie » Musik

GRAHMS

Ein Hagelkorn fällt zu Boden. Wir heben es auf und versuchen daraus ein Lied zu schälen. Der Prozess gestaltet sich schwierig. Wir haben warme Hände.
Die Möglichkeit des Herausschälens besteht eigentlich nur dann, wenn sich das Hagelkorn mehrmals auf seinem Weg in Auf- und Abwärtsbewegung versetzen hat lassen und so reicher wird an Substanz.
Sollte es einen Apfelbaum oder ein Kirchturmdach passiert haben, wird sich die Wahrscheinlichkeit des erfolgreichen Schälens um ein Vielfaches erhöhen, wobei aber gesagt werden muss, dass ein solches Hagelkorn aufgrund der Freude seiner Entdeckung beim Liedherausschälen noch wärmere Hände verursacht.

GRAHMS präsentieren ihr erstes Album mit dem Titel vielleicht waamts uns es heaz, eine Sammlung von zehn Stücken, die sich zwischen der fragilen Schlichtheit von zwei Stimmen mit einer Gitarre und der Weite von Full-Band Arrangements bewegen.

Lieder sind bei GRAHMS nie aus sich selbst geschaffen, sondern vielmehr das Produkt konsequenter Beobachtung.
Das Lied schwebt unbehelligt im Raum, so lange es keiner sehen will, erst bereit Gestalt anzunehmen, wenn ihm mit Demut gegenüber getreten wird. Die Dialektsprache als Ausdrucksform der Wahl mit fein abgestimmten gesanglichen und instrumentalen Harmonien sind allesamt bloße Ausdrucksformen dieser Demut.

Johannes Greimeister - Stimme, Gitarre
Julian Flammer - Stimme, Melodica
Stefan Rojer - Bass
Jakob Rodlauer - Gitarre, Keys
Patrick Paganin - Schlagzeug
Termine
3. Oktober 2024, 20:00 Uhr
Veranstaltungsort/Treffpunkt