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Was Wolken sind, weiß jedes Schulkind: kondensierter Wasserdampf. (Wie Wolken wirklich entstehen, ist nicht restlos geklärt. In einer eigenen Wolkenkammer am CERN wird das seit Jahren untersucht.) Das Betrachten der Wolkenformationen bereitet seit je Vergnügen. In die Wolken, die ja nicht sind, was sie scheinen, lässt sich vieles hineinsehen. Die Wolke ist nicht zuletzt ein beliebtes Motiv in Kunst und Dichtung. Die Duette, die Günter Eichberger und Wolfgang Temmel als „E.T. – DIE IRDISCHEN“ in diesem malerisch-literarischen Gemeinschaftsprojekt anstimmen, versuchen das Flüchtige festzuhalten, ein paradoxer Vorgang in zwei unterschiedlichen Medien. Was auf den ersten Blick althergebracht scheinen mag, das Malen von Wolkenbildern, das Finden von Metaphern für Wolkenschleier, ist Teil eines avancierten Konzepts, das Wolfgang Temmel schon länger verfolgt: Was, wenn unserer digitalen Kultur der Stecker gezogen wird? Geht das Licht auf den Video- und Computerbildschirmen aus, bleibt das Handgemalte, das Handschriftliche, der Klang des unverstärkt gespielten Instruments immer noch bestehen. In den kurzen Gedichten, erweiterten Aphorismen, ist die Vergänglichkeit im Flüchtigen allgegenwärtig.

Wir sind aus dem Stoff
Aus dem die Wolken sind
An ihnen lässt sich sehen
Wie spurlos wir vergehen
(Günter Eichberger)

Zur Ausstellung erschien eine von Tortuga & Risograd gestaltete Broschüre.