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Mit Holz gemalt - Egerer Reliefintarsien

OBJEKTSALON #16
Um unserem Publikum Vielfalt und Qualität der Bestände der Kulturhistorischen Sammlung näher zu bringen, werden in unserem neuen Format „Objektsalon“ ausgewählte Sammlungsstücke von Sammlungskurator Ulrich Becker vorgestellt.

Um die Mitte des 17. Jahrhunderts wird die westböhmische Stadt Eger zu einem wichtigen Zentrum des europäischen Kunsthandwerks: Hier entstehen sogenannte Reliefintarsien, die berühmte Kompositionen aus Spätrenaissance und Frühbarock in verschiedenen, sorgfältig behandelten Holzarten nachbilden. Besonders geeignete Vorlagen lieferte die niederländische Druckgrafik des 16. und 17. Jahrhunderts, deren Hauptzweck die möglichst virtuose Reproduktion von Gemälden führender Meister wie Peter Paul Rubens ist. Eine „Malerei aus Holz“ entsteht, die mit der traditionellen Technik der Ölmalerei in Wettbewerb tritt und durch geschickten Einsatz verschiedenartiger Materialien eine kostbare Wirkung entfaltet. Die Holzarten wurden nicht nur einfach kombiniert, sondern durch eingehende Oberflächenbehandlung verfeinert, wie es dem wählerischen Geschmack im Zeitalter der Kunstkammern und Bilderkabinette entspricht. Einer der Hauptmeister dieser international begehrten Kunst ist Adam Eck (1604-1664). Arbeiten aus seiner Werkstatt finden sich in zahlreichen Museen, auch in der Kulturhistorischen Sammlung in Graz.
Termine
9. Mai 2017, 18:30 Uhr
Veranstaltungsort/Treffpunkt