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9 Positionen

Die KünstlerInnen nützen unterschiedliche Medien, um mit ihren Arbeiten Stellung zu “unserer” Kunst, Kultur und unserer Gesellschaft zu beziehen.

Brigitte Czermak, Luise Kloos, Erika Lässer-Rotter, Monika Schönbacher-Frischenschlager, Friederike Schwab, Peter Angerer, Ewald Gynes, Keyvan Paydar, Heinz Trenczak.

Brigitte Czermaks Bilder beziehen sich auf die “Allgemeine Erklärung der Menschenrechte”: Recht auf Asyl, Staatsangehörigkeit, Bildung, Kunst, Kultur, wissenschaftlicher Fortschritt,
Luise Kloos schafft für kunstGarten 2 Installationen: Ein flaches Objekt aus Cortenstahl mit dem Schriftzug „start again“ wird am Ufer des kleinen Ententeiches im Kunstgarten montiert. Es ist ein symbolischer Ort für „start again“, der Übertritt von der Wiese in das Element Wasser oder umgekehrt vom Wasser zurück in die Wiese. Eine weitere Installation gibt es in einer kleinen befestigten Stufe/Nische/Sitz am Hügel im kunstGarten mit blau gefärbten Ästen und einem vergoldeten Stein. Der vergoldete Stein steht für die kreativen Potentiale und das Blau der Äste für die geistige Freiheit. „start again“! Erika Lässer-Rotter malt die Landschaft. Zur Landschaft gehört das Wasser. Sie begegnet täglich einem großen fließenden Fluß, einem traurigen Clown, der liest, einem sternlosen Nachthimmel. Monika Schönbacher-Frischenschlager zeigt die Installation “Der doppelte Boden”. Da geht es um die Verlogenheit in der Pharmaindustrie, in der Landwirtschaft, in der Kunst …
Friederike Schwab untersucht in ihren Collagen 2017 der Serie JETZT Wanderrouten von Menschen, Schuhe und bloße Füße, Landkarten, die längst ungültig geworden sind, das Ferne als längst Vertrautes, die Nähe unbegreiflich und geradezu fremd.Peter Angerer entwarf zwei Arbeiten: Grenzgebiet“, Druckgrafik – Elementendruck, 1 von 4 Unikaten, 100cm x 70cm im Objektrahmen, 2017 und „Grenzgebiet“, Objekt – Tafel, Digitaldruck Bild und Text auf Aluminium, b 80cm x h 150cm, 2017. Die Arbeit im Grenzbereich von Bild und Text beschäftigt Angerer schon seit vielen Jahren. Werner Fenz hat diese Grenze in den LICHTUNGEN Nr. 138 eindrucksvoll hervorgehoben. Diese beiden wesentlichen Medien der Beschreibung von Welt werden in ein Spannungsverhältnis gebracht und stellen eine besondere Herausforderung für die BetrachterInnen dar. Ewald Gynes zeigt zwei Arbeiten: „Kurti, da war'n ma schon“ Größe und Technik: Flachbildmonitor 22‘‘ (ausgedient und stromlos) 34 x 50 cm; Collage mit Linsenraster-Folie (Wackelbild-Effekt), realer Schuhsohlenabdruck Acryl; Wandbefestigung wie Bild Vorbemerkung: Im Lauf der Geschichte kippte das Verhältnis „Mensch und Natur“ von der Anbetung zur Ausbeutung. "10 Monologen im Dialog“. Größe und Technik: Rauminstallation ca. 2 m x 1,4 m hängend (an Baum); 10 Stk. Reliefköpfe aus Beton (a‘ ca. 25x25cm) auf vert. Alu-Profile montiert; (Anordnung frei gem. Situation u. lt. Künsterangabe) Vorbemerkung: Tag für Tag, ohne Pause und ohne Filter setzen wir uns sozialen Medien und dem Boulevard aus, bis das Gefühl, dass die Welt aus den Fugen gerät und der Wahnsinn die Oberhand gewinnt, uns lähmt und verzweifeln lässt. Im Dialog kommen Menschen zusammen, um gemeinsam zu denken, miteinander zu erkunden, zusammen nach Lösungen für Probleme zu suchen. Der Dialog ist ein zentrales Thema der abendländischen Philosophie. Zukunft braucht geistige Energie und diese wiederum braucht Herkunft. Keyvan Paydar lässt eine Kuh mit aufgeblasenem Bauch im Teich treiben. Steht die Kuh für die Missachtung von Natur, der auch Wetterkapriolen folgen, denen solche Bilder folge, ist es eine Kuh, die zu Tode gemolken wird? Ist es der Überfluss, ist es die Not? Ist es die Nachlässigkeit oder schlichtweg Bösartigkeit? Heinz Trenczak zeigt Filme: Jochen Herz: NS-Mahntafeln „63 Jahre danach“, "gorazde retour" (1998)
Von den zwölf Grazer NS-Mahntafeln, die der Künstler Jochen Gerz im Auftrag des Landes Steiermark im Jahr 2010 realisiert hatte, steht nur noch eine - vor der Burg, weil der Gehsteig an dieser Stelle Landes- und nicht Stadtgrund ist.Die KünstlerInnen nützen unterschiedliche Medien, um mit ihren Arbeiten Stellung zu “unserer” Kunst, Kultur und unserer Gesellschaft zu beziehen.
Eröffnung durch SR a. D. Michael Ehmann & Kunsthistorikerin Elisabeth Saubach.
Termine
Eröffnung 8. April 2017, 15:30 - 17:00 Uhr
9. - 30. April 2017, Fr., Sa. 15:30 - 19:00 Uhr * und täglich nach Vereinbarung.
1. - 3. Mai 2017, Fr., Sa. 15:30 - 19:00 Uhr * und täglich nach Vereinbarung.
Weitere Informationen
Aus Organisationsgründen bitten wir bei Lesungen, Performances, Konzerten, Film um Platzreservierung bis 2 Stunden vor Beginn: 0316262787 oder kunstGarten@mur.at - bei einer Matinée bis zum Vorabend!
Veranstaltungsort/Treffpunkt