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Sibylle Lewitscharoff liest aus „Das Pfingstwunder“

Moderation: Anne-Kathrin Reulecke.

Der Ort ist prachtvoll, die Stimmung aufgeräumt: Renommierte Dante-Gelehrte aus aller Herren Länder tagen im altehrwürdigen Saal der Malteser auf dem römischen Aventin, mit Blick auf den Petersdom. Im Mittelpunkt steht die Göttliche Komödie, Dantes realismusgetränkter Einblick in die Welt nach dem Tod. Einer der Debattierenden ist Gottlieb Elsheimer, Frankfurter Romanist und nach eigener Einschätzung eher ein Kandidat fürs Fegefeuer als fürs Paradies. Bei aller Leidenschaft für den Forschungsgegenstand scheint ihm das zunehmend ausgelassene Verhalten der Kollegen immer seltsamer. Leichtfüßig und wortgewaltig spaziert Büchner-Preisträgerin Lewitscharoff mit uns durch Hölle und Himmel. Die Hauptrollen spielen die größte Komödie der Weltliteratur, das Seelenheil von 34 Dante-Gelehrten und ein anrührender Erzähler, so sehr um Bodenhaftung bemüht, dass ihm ein Wort wie „Wunder“ nicht leicht über die Lippen kommt.

In Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Universität Graz.

Dieser Roman schlägt wie ein Komet aus einer fernen Sternenwolke in die Gegenwartsliteratur ein. (Björn Hayer, Spiegel Online)