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Hannelore Valencak: Das Fenster zum Sommer

Reihe Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945
Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945
Hannelore Valencak: Das Fenster zum Sommer

Vortrag: Christa Gürtler
Lesung: Clemens Setz
Anschließend gemeinsames Gespräch mit Stephanie Lindner

Moderation: Klaus Kastberger

Hannelore Valencak (1929-2004), ), deren Nachlass sich am Franz-Nabl-Institut befindet, zählt zu den wichtigen weiblichen literarischen Stimmen der Nachkriegsliteratur, auch wenn es bisher nicht gelungen ist, durch Neuauflagen ihre Wiederentdeckung einzuleiten. In ihrem Roman Das Fenster zum Sommer (1977, 2006) – erstmals 1967 unter dem Titel Zuflucht hinter der Zeit erschienen – entzaubert Valencak schonungs- und mitleidslos die stereotypen Glücksversprechen für Frauen in den 1950er- und 1960er Jahren. Was diesen Roman „im Zeitalter der sexistischen Extreme“ (Falter) so aktuell erscheinen lässt, ist neben der lakonischen Beschreibung von Geschlechterverhältnissen seine raffinierte Erzählweise. Das Zurückspulen der Zeit vor ihre Heirat ermöglicht der Protagonistin einen Abschied von falschen Versprechungen und einen Ausblick auf eine unsichere und bisweilen bedrohliche Zukunft eines selbstbestimmten Lebens. (Christa Gürtler)
Termine
23. Mai 2017, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort/Treffpunkt