Kategorie » Lesung/Vortrag/Diskussion

weiwamessa

Wie ein „Verhörer“ zu einem gemeinsamen Buchprojekt führte
Buchpräsentation, Textperformance und Fotoausstellung von Gerlinde Hacker und Ines Bauer.

Der neu erschienene Text- und Fotoband >>weiwamessa<< von Gerlinde Hacker und Ines Bauer basiert ursprünglich auf einem Missverständnis: Bei einem Spaziergang fragte die Autorin Gerlinde Hacker die Fotokünstlerin Ines Bauer: Was braucht man/frau in einer gefährlichen Welt?
Ines Bauer antwortete: Ja, ich hab mein ‚Survival - Messa‘ mit. Also ein Messer mit mehreren Funktionen, um zu überleben. Gerlinde Hacker verhörte sich und verstand das Wort ‚Weiwamessa‘, was in einer anderen, tieferen Bedeutung, das aus dem Gespräch folgende gemeinsame Projekt auf den Punkt bringt: Was ist das Messer der „Weiwa“ - der Weiber - der Frauen? Der analytische Blick, die geschärfte Wahrnehmung, das genaue Hinsehen … Die Frau ist hier nicht länger nur ein Objekt für den Mann, der sie betrachtet und sich an ihrem Anblick ergötzt, sondern ein selbstbewusst hinsehendes und handelndes Individuum. Kern des Buchprojektes ist also der Blick der Frau, die sich der Gefahren in der Welt selbst erwehren kann. Es ist eine Spiegelung dieser speziellen Wahrnehmung in Form einander ergänzender Texte und Fotos.

>>weiwamessa<< ist die dritte Veröffentlichung der Schriftstellerin Gerlinde Hacker, in der geplanten Präsentation erstmalig in Kooperation mit der Fotokünstlerin Ines Bauer.
Der Text- und Fotoband ist eine Publikation der edition ananas.

Kurzvita Gerlinde Hacker

Geboren 1961 in Bad St. Leonhard, Kärnten. Aus dem Umfeld der sozial-politischen Arbeit kommend, leitete sie schon früh Initiativen und Projekte, die sie gekonnt mit ihren gesellschaftlichen Anliegen verknüpft. Neben ihrer beruflichen Karriere als Projektmanagerin befasst sie sich seit vielen Jahren mit den Neuen Medien und arbeitet als freie Autorin und Literaturaktivistin. Mit kritischer Haltung begegnet sie den etablierten Instanzen unserer Gesellschaft mittels konstruktiv-innovativer Ideen, die sie in ihren verschiedensten Projekten im künstlerisch-kreativen Bereich umsetzt.

Publikationen:

- Schreibkraft, Essay „schau trau wem“zum Thema „wälzen“, 2017
- Literarischer online Beitrag der edition ananas: www.edition-ananas.at, 2015
- „herzgeröll“ am Stand der IG Autorinnen und Autoren (Mitglied seit 2015) Messe BuchWien15, www.buchwien.at , 2015
- Porträt im Printmedium "ST/A/R" - Zeitung für Hochkultur, Mittelmaß und Schund //Jubiläumsausgabe 45/2015//STAR Wien, 2015
- Texte zum Thema „Vergessen“- Themenheft Herbst Literaturzeitschrift Podium, Wien, www.podiumliteratur.at, 2015
- Konzeption/Publikation der Schrift “Nanos” und Text: “Tim, du und die Liebe zu den Farben”, Ausgabe 2011, „onart – Zeitschrift für sozio-ökonomische Gesellschafts-Politik, Kunst und Kultur“, Graz, 2011
- „ Soweit meine Hände reich – en zu dir“ Gedichte/Wien: PublishPool -Schall&PartnerKEG

Prämierungen:
- Literaturwettbewerb „Kärnten wortwörtlich! – Koroška v besedi!“ Ehrenurkunde für herausragenden Beitrag im Bereich Lyrik, www.bleiburg.gv.at, 2015
- Minna Kautsky Literaturpreis der Stadt Graz, Preisverleihung 2004

Kurzvita Ines Bauer
„Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre.“ Robert Bresson

Geboren 1980 in Niederösterreich, lebt in Ternitz und der Steiermark. Setzt lyrisch wirkende (Außenwelt-) Eindrücke visuell rein mittels Handyfotografie um und entwickelt aus den Fotografien Fotobände. Die Fotobände werden als Naturaufnahmen in Kombination mit Selbstauslöser-Bildern, von und mit der Fotokünstlerin, in verschiedenen Facetten und Rollen entwickelt. „Natur pur“ trifft auf „Inszenierung“. Ines Bauer verzichtet auf High-Tech-Kameras, um spontan und unmittelbar das Umfeld zu erleben und einzufangen. Sie verwendet weder Zusatzbeleuchtung noch andere Hilfsmittel, um ihre Sicht der Natur, Dinge und Menschen widerzuspiegeln. In rustikaler und kerniger Weise spielt sie mit Mundarttiteln, um in Summe den Konflikt der Subjekt-Objekt-Spaltung aufzulösen und die Ursprünglichkeit der Einheit zwischen Selbst und Natur zurückzugewinnen. Diesen Prozess macht sie visuell-poetisch erfahrbar.


- „Afoch Ruah 14“, Landschaft rundherum in Rust, 2014
- „I sog nix 14“, Herbst am Neusiedler See, 2014
- „Zufluchtsplatzerl 14“, Wärmende Kälte in Natur, 2014
- „Luftschnoppn 15“, Steirisch-Niederösterreichische Komposition, 2015
- „Auf`n Flug 15“, Verlassene Orte, NÖ 2015
- „Vahext 15“, Vergessene Zeiten, NÖ 2015
- „Voa da Haustüre 15“, Zuhause mal anders in Ternitz, NÖ 2015
- „Auf`n Weg 15“, Verwachsene Schönheit in der Nähe, NÖ 2015
- „ ICH NEIN O.K.“, Ungarisch – Deutsch, 2015
- „Weiwamessa“, Überleben im „Vogerlhaus“
- „Fragiles Fernspiel“, Lyrischer Blick, mit Gerlinde Hacker, 2015
- „Quer föd ei“, Fotoaustellung, Rathaus Stadtgemeinde Ternitz, 2016

Fr. 05.05.2017 um 19h
Begrüßung und Einführung: Kerstin Eberhard
Textperformance: Gerlinde Hacker, Florinda Ke Sophie und Dieter Kordik
Termine
5. Mai 2017, 19:00 Uhr
Weitere Informationen
(c) Foto: Ines Bauer/Galerie Blaues Atelier
Veranstaltungsort/Treffpunkt