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Was tun nach der Katastrophe? Krisenintervention und psychosoziale Akutbetreuung

Montagsakademie 2016/17 - Krisen - Ängste, Solidarität, Vernunft?
Vortrag von Prim. Dr. Katharina Purtscher-Penz, Leiterin der Abteilung für Kinder und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, LKH Graz Süd-West.
Zum Vortrag:
Katastrophen kündigen sich in seltenen Fällen kurzfristig an, wie bei steigendem Hochwasser mit Murenabgängen. Fast immer treffen sie uns jedoch völlig unerwartet als Natur- oder durch Menschen verursachte Ereignisse, wie z.B. die Amokfahrt in Graz. Die unmittelbaren psychischen Reaktionen sind deshalb kaum zu beeinflussen. Die möglichen Sofortmaßnahmen der Rettungs- und Hilfsorganisationen danach haben einen bedeutenden Einfluss auf die Belastungen von Betroffenen. Das Ausmaß an erlebter und subjektiv empfundener Hilflosigkeit, Ausgeliefertheit und Schutzlosigkeit bestimmt im Wesentlichen die psychischen Belastungen und mögliche Symptome in weiterer Folge. Rasche psychosoziale Unterstützung in der Akutphase und proaktive Hilfsmaßnahmen in der Übergangs- und Langzeitphase für die unterschiedlichen Bedürfnisse der betroffenen Personen durch professionelle MitarbeiterInnen der hauptsächlich ehrenamtlichen Teams der Krisenintervention sind heute neben den Rettungsorganisationen eine nicht mehr wegzudenkende Hilfe und Akutunterstützung.

Zur Person:
Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapeutin
Ärztliche Leiterin der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am
LKH Graz Süd-West, Standort Süd
Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen
Wissenschaftliche Leitung der „Psychosozialen Akuthilfe und Krisenintervention Steiermark“ (KIT Land Steiermark)
Termine
8. Mai 2017, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort/Treffpunkt