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Im Rahmen ihrer Ausstellung in der Fotogalerie im Rathaus (noch bis 21.6.) zeigen die beiden Fotografen, welche "Universen" sich hinter einzelnen Bildern verbergen können. Von literarisch-philosophischen Vorlagen, über Entstehungsprozesse und technische Finessen, bis hin zu Erzählungen und Anekdoten, die die Bedeutung der Aufnahmen im Licht ihrer Zeit vor eindrucksvoll Augen führen.

Boris Gaberščik und Branko Lenart sind zwei bedeutende Protagonisten der slowenischen und österreichischen Fotoszene, die vorwiegend in analoger SW-Technik arbeiten. Boris Gaberščik ist bekannt für seine Stillleben, die wie aus einer fernen Zeit erscheinen. Er schafft mit seiner Großbildkamera aus Bildelementen, die einer objet trouvé-Wunderkammer entnommen wurden, wohlarrangierte Szenerien mit poetisch-allegorischer Tiefe. Branko Lenart zeigt erstmals in Graz Auszüge eines seiner wichtigsten und umfangreichsten Dokumentarprojekte. KRKAVČE ISTRIA.TERRA (1980 – 1986) hält Momente und Situationen vom Leben im kleinen Dorf Krkavče, im Hinterland Istriens nahe Koper, fest.

Boris Gaberščik (*1957, Ljubljana) wurde 2018 der Prešeren-Preis, die höchste Auszeichnung des slowenischen Staats für herausragende künstlerische Leistungen, verliehen. Gaberščik arbeitet bevorzugt mit einer Großformat-kamera, die kleinste Details ohne Vergrößerung direkt mit dem Kontaktabzug vom Negativ einfängt. Er lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Ljubljana. Branko Lenart (*1948, Ptuj) ist 1954 nach Österreich emigriert. Er hat u.a. mit Inge Morath (“Grenz.Räume – Last Journey”) zusammengearbeitet und durch seine langjährige Lehrtätigkeit in Graz wichtige Akzente in der steirischen Fotoszene gesetzt. Lenarts Arbeiten befinden sich in nationalen und inter-nationalen Sammlungen, er lebt und arbeitet in Graz und Piran.