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Eva Horn: LUFT. Für eine Aisthesis des Klimas, Teil 2

Zweiter Teil von „Unruhe bewahren“ – Frühlingsvorlesung der Akademie Graz

Die Moderne gefällt sich in der Geste, Witterung für eine Nebensächlichkeit zu halten, und Luft schlichtweg für „nichts“. Dabei gibt es eine reiche Tradition des Nachdenkens und Wahrnehmens von Luft, Witterung und Klima, die Phänomene der Atmosphäre eng mit dem Körper, den Stimmungen, dem Lebensraum verbindet.
Luft und Klima sind das Gemeinsame, das eine Gesellschaft an einem Ort miteinander teilt. Anders als in der Wissenschaft ist dieses alte Verständnis in Literatur und Kunst noch bewahrt. Vielleicht können wir eine solche Wahrnehmung mit allen Sinnen – eine „Aisthesis“ – wiederfinden, die es ermöglicht, uns im Klima zu verorten.

Die Frühlings- und Herbstvorlesungen der Reihe UNRUHE BEWAHREN antworten auf eine Gegenwartstendenz, die immer ungemütlicher wird. Dem Fortschritt der Moderne wohnt eine Verschleißunruhe inne. Die Vergangenheit wird zunehmend entwertet, die Zukunft ihrer Substanz beraubt. Wer gegen diesen Strom schwimmen will, ermüdet rasch. Die Vorträge werden in der Essayreihe UNRUHE BEWAHREN im Residenz-Verlag publiziert.

In Kooperation mit Akademie Graz
Termine
19. April 2024, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort/Treffpunkt