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Gilla Wöllmer - Fünfbrüder

GILLA WÖLLMER schuf ihre Serie „FÜNFBRÜDER“ auf Basis der unterschiedlich geformten Kelchblätter der Wild- oder Heckenrose, welche in einem mittelalterlichen Volksrätsel beschrieben sind. Der in Naturwissenschaft, Theologie, Philosophie und Rechtskunde umfassend gebildete Gelehrte Albertus Magnus (ca. 1200-1280) beschreibt als erster die geformten Kelchblätter dieses Urtyps der Rose in seiner botanischen Schriftenreihe DE VEGETABILIBUS.

Die Künstlerin interpretiert die „FÜNFBRÜDER“ als fünf Klosterbrüder unterschiedlichen Alters, also dementsprechend bartlos, vollbärtig und halbseitig bärtig. Anhand dieser Kelchblattformen entwickelt sie eine fünfteilige Serie von Tuschezeichnungen, jeweils bestehend aus 5 Variationen. Die Basis bildet jeweils die vertikal positionierte singuläre Blattform und jeweils vier weitere seriell im Fünfeck angeordnete Variationen, basierend auf den Umrisslinien der Blattformen.

GILLA WÖLLMER entwickelt damit aus einem botanischen Detail einer Pflanze ein System serieller Gestaltung nach bestimmten Prinzipien und lenkt damit den Fokus auf genaues Hinsehen, sowohl was ihre gestalterischen Elemente als auch die botanischen Besonderheiten dieser Kelchblätter betrifft.

Ein Exemplar dieser Rosenart befindet sich übrigens im Bereich der Café Jakomini-Hochbeete vor dem MUWA.
Termine
Eröffnung 5. August 2022, 19:30 Uhr
6. - 31. August 2022, Mo, Mi - So 13:00 - 17:30 Uhr
1. - 30. September 2022, Mo, Mi - So 13:00 - 17:30 Uhr
1. - 31. Oktober 2022, Mo, Mi - So 13:00 - 17:30 Uhr
1. - 30. November 2022, Mo, Mi - So 13:00 - 17:30 Uhr
1. - 31. Dezember 2022, Mo, Mi - So 13:00 - 17:30 Uhr
1. - 30. Jänner 2023, Mo, Mi - So 13:00 - 17:30 Uhr
1. - 28. Februar 2023, Mo, Mi - So 13:00 - 17:30 Uhr,
1. - 31. März 2023, Mo, Mi - So 13:00 - 17:30 Uhr
1. - 30. April 2023, Mo, Mi - So 13:00 - 17:30 Uhr
Weitere Informationen
Gilla Wöllmer studiert nach ihrer Ausbildung als Gold- und Silberschmiedin und Graveurin an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und arbeitet seit 1981 selbständig im eigenen Atelier in Nürnberg. Weitere Studien der Orientalistik und Islamischen Kunstgeschichte folgen, wie auch eine umfangreiche Ausbildung in Ikebana in unterschiedlichen Schulen. Zahrleiche Studienreisen führen sie nach Nord- und Westafrika sowie in den Nahen, Mittleren und Fernen Osten.

Im Rahmen der Eröffnung spricht Eva Fürstner mit der Künstlerin und Mag. Kurt Zernig, Chefkurator Botanik und Mykologie am Universalmuseum Joanneum.
(c) Foto: MUWA
Veranstaltungsort/Treffpunkt