Kategorie » Ausstellungen

Für unsere Kinder. Eine Ausschau

Arbeiten von Anke Armandi, Gudrun Fürlinger, Kathrin Lorenz, Duo Plank-Poschauko, Marlene Schröder, Ludwig Wüst im kunstGarten & in der Street Gallery.
Die Künstler*innen sind eingeladen, sich mit dem Lebensbedingungen der „heranwachsenden nächsten Generation“ auseinanderzusetzen, reale und gewünschte, ab- und einzuschätzende Lebenswelt aufzuzeigen, auf Bedürfnisse und Rechte der neuen Erdenbewohner*innen hinzuweisen und damit auch gleichzeitig die Lebensbedingungen, Erwartungen, Pflichten und Werthaltungen der Erwachsenen unserer Generation zu hinterfragen.
Die Künstler*innen sollen aus ihrer Sicht mit ihren künstlerischen Mitteln ausgehend von intimer Auseinandersetzungen bis zu globaler Fragestellunge die Bedeutung dieses zu schützenden neuen Lebens verdeutlichen und bewusst machen, welche verheerende Folgen eine nachlässige, lieblose, bildungsferne Erziehung durch inkompetente Eltern und Erwachsene, durch eine sich von Problemen möglichst distanzierenden Gesellschaft, die vor allem auf Recht pocht und sich vor Pflichten drückt, nicht nur ihnen selbst sondern der ganzen Menschheit, der Mitwelt, dem Planeten den Garaus bereiten.
Wenn eine empathielose Kultur des Unverständnisses auf egoistisches Ausreizen selbstgefälliger Handlungen und ebensolchen Erlebens hinzielt, werden weiter Menschen überfallen, unterjocht, misshandelt, Tiere gequält, Pflanzen vergiftet und ausgerottet, jeglicher Lebensraum zerstört. Menschen tendieren dazu sich zu gierigen Monstern zu entwickeln, denen weder die Not Obdachloser auffällt, noch die Pandemie oder der Krieg in der Ukraine die Augen öffnet. Dagegen wollen wir antreten, diese Aussicht sollten wir den Kindern nicht zumuten.

Es wird Zeit, die entsprechende Kompetenz für ein zukünftig zumutbares Leben aufzubauen.

Filmemacher Ludwig Wüst lässt eine Metapher für die unaufhaltsame Vergänglichkeit entstehen, Gudrun Fürlinger erkundet mit ihrer Kamera das „Wasteland“ der Großstadt.

Anke Armandi zeigt eine Serie großformatiger Bilder, die vom Verschwinden von Refugien und rigoroser Naturzerstörung erzählt. Bewusst wählt sie für ihre Serie die tradierte kunsthistorische Form des Triptychons.

Kathrin Lorenz fordert Rhythmus: Regelmäßige Vertrautheit gibt Kindern Sicherheit. Wenn sie sich sicher fühlen, entwickeln sie Selbstvertrauen, Mut und Neugier. Sie erklärt das Entdecken der Mitwelt als eine Grundvoraussetzung für Verstehen von Zusammenhängen.

Claudia Plank & Hans Werner Poschauko nehmen mit unterschiedlichen Medien wie Installation und Skulptur Bezug zum Thema der Ausstellung; ihr Unbehagen am Gewöhnlichen sucht nach Auswegen durch eine besonders intensive Wirklichkeitserfahrung.
Die Faszination des Wechselspiels aus Farbe, Licht, Durchlicht und Schatten hat die ausgebildete Keramikerin Marlene Schröder auf den Werkstoff Glas gebracht. Der Reiz immer neuer Arbeitsweisen und aus der Glasurtechnik der Keramik abgeleitete Kombinationen nehmen sie gefangen. Besonders transparente Glasauflagen ermöglichen den Eindruck räumlicher Tiefe. Die Auseinandersetzung mit Wasser, dem Klima tritt in den ausgestellten Objekten zu Tage. Denn wie werden die nächsten Generationen unsere Meere vorfinden? Oder wie wird jeder Mensch zu trinkbarem Wasser kommen? Verdorren oder verbrennen ganze Landstriche?
Termine
Eröffnung 14. Mai 2022, 15:30 Uhr
15. - 31. Mai 2022, Fr, Sa 15:30 - 19:00 Uhr
1. - 30. Juni 2022, Fr, Sa 15:30 - 19:00 Uhr
Weitere Informationen
Opening: Stadtrat Dr. Günter Riegler, Kunsthistorikerin Gréta Mikos, MA, BA

Besuche auch nach Vereinbarung außerhalb der Öffnungszeiten möglich!
(c) Foto: kunstGarten
Veranstaltungsort/Treffpunkt