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Paul Neagu

Paul Neagu war ein universeller Künstler, der sich mit skulpturalen, performativen und zeichnerischen Arbeiten in zusammenhängenden Präsentationen beschäftigte. Er arbeitete an einer verständlichen kulturübergreifenden Bildsprache, die zugleich in den Ansprüchen und Untersuchungen komplex ist.

Noch in Rumänien fand Neagu einen Ausweg aus dem konservativen Paradigma des dortigen Kunstsystems, indem er sich mit Bewegungen wie Op Art, Kinetischer Kunst, Neokonstruktivismus und Kybernetik vertraut machte. In seinem «Palpable Art Manifesto» fordert Neagu 1969 eine Kunstbetrachtung anhand aller Sinneswahrnehmungen – erweitert durch Berühren, Riechen, Schmecken, Hören.

Die taktilen Objekte, die Neagu nach 1969 herstellte, weisen eine zusammengesetzte Materialität auf. Es sind Schachteln, in deren Innerem verschiedene Objektteile und Materialien verhärtet sind: Brot, Maisbrei, Federn, Metallklingen, Mosaik- oder Glasstücke, Samt oder Streichhölzer. In zahlreichen Objekten und Zeichnungen Neagus ist eine zelluläre Unterteilung anzutreffen – ein Schlüsselelement, das die Beziehung zwischen dem Teil und dem Ganzen, der Einheit und dem System, der Zelle und dem Organismus in den Vordergrund stellt.
Termine
Eröffnung 2. Juni 2022, 19:00 Uhr
3. - 30. Juni 2022, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
1. - 31. Juli 2022, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
1. - 31. August 2022, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
1. - 25. September 2022, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
Weitere Informationen
Ort: BRUSEUM

Die Ausstellung ist eine Produktion des Kunstmuseum Liechtenstein in Zusammenarbeit mit dem Nachlass des Künstlers und wird kuratiert von Georg Schöllhammer, Magda Radu und Friedemann Malsch. Ausstellungsarchitektur und Rekonstruktionen von Johannes Porsch. Die Ausstellung wird unterstützt vom Rumänischen Kulturinstitut in Wien.

(c) Foto: KK
Veranstaltungsort/Treffpunkt