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PPCM - Doppelporträt Bernhard Lang & Franck Bedrossian

abo@MUMUTH
Unter der Leitung von Bas Wiegers umkreisen Studierende des KUG-Studiengangs „Performance Practice in Contemporary Music“ am 24. Juni im abo@MUMUTH musikalisch die beiden Komponisten Franck Bedrossian und Bernhard Lang. Als Solist ist der bekannte deutsche Bariton und KUG-Professor Holger Falk zu erleben.

Im MUMUTH widmen sich PPCM-Studierende gemeinsam mit Mitgliedern des Klangforum Wien am 24. Juni den Kompositionen Franck Bedrossians und Bernhard Langs - beide eng durch ihre Lehrtätigkeit mit der KUG verbunden. Jeweils ein Werk von Bedrossian und Lang wird an diesem Abend erklingen. Diese umrahmen ein Stück der kroatischen Komponistin Mirela Ivičevic. Zudem darf sich das Publikum auch auf die Uraufführung zweier Lieder aus "Songbook II" von Bernhard Lang freuen.

Werke
Frank Bedrossian: Le lieu et la formule
Mirela Ivičevic: Sweet Dreams
Bernhard Lang: Songbook II (UA von 2 der 4 Lieder)

Mitwirkende
PPCM-Studierende gemeinsam mit Mitgliedern des Klangforum Wien
Solist: Holger FALK - Bariton
Dirigent: Bas WIEGERS
Termine
24. Juni 2022, 18:00 Uhr
Weitere Informationen
Veranstaltungsort: MUMUTH, GYÖRGY-LIGETI-SAAL

Kurzbiographie Franck Bedrossian
Der 1971 in Paris geborene Franck Bedrossian ist seit März 2020 als Professor für Komposition und Musiktheorie an der Kunstuniversität Graz tätig. Seine Werke werden von zahlreichen renommierten Orchestern oder Ensembles und auf den wesentlichen Festivals für Neue Musik in Europa, Russland, in den USA und Südamerika interpretiert.

Bedrossians musikalische Ausbildung begann am regionalen Konservatorium (CNR) in Paris. Nach ersten Studien in Harmonielehre, Kontrapunkt, Instrumentation und Analyse lernte er Komposition bei Allain Gaussin. In der Folge trat er in die Kompositionsklasse von Gerard Grisey und Marco Stroppa am Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris (CNSMPD) ein. Bei seinem Abschluss erhielt er einstimmig je den ersten Preis in Analyse und Komposition. Von 2002 bis 2003 studierte Bedrossian am IRCAM Computer-Musik und Komposition bei Philippe Leroux, Brian Ferneyhough, Tristan Murail und Philippe Manoury. Außerdem erhielt er Unterricht bei Helmut Lachenmann am Centre Acanthes 1999 und bei der Ensemble Modern Akademie 2004.

2001 erhielt Franck Bedrossian ein Stipendium der Meyer-Stiftung, der Fondation Bleustein-Blanchet für „Vocation“, im Jahr 2004 gewann er den Hervé-Dugardin-Preis der SACEM. 2005 verlieh ihm das Institut de France (Académie des Beaux-Arts) den „Prix Pierre Cardin“ für Komposition. Bedrossian gewann außerdem 2007 den Preis der SACEM für junge Komponist*innen. Von 2006 bis 2008 war er als Rom-Preisträger Fellow an der Villa Medici. Vom französischen Kulturminister wurde Franck Bedrossian zum „Chevalier dans l'Ordre des Arts et des Lettres“ ernannt.

Kurzbiographie Bernhard Lang
Der 1957 in Linz geborene Komponist studierte am Bruckner-Konservatorium, später auch Philosophie und Germanistik in Graz. An der KUG belegte Lang Jazztheorie bei Dieter Glawischnig und Jazzklavier bei Harald Neuwirth sowie Harmonielehre und Komposition bei Andrzej Dobrowolski und Kontrapunkt bei Hermann Markus Preßl. Weiterführende Kompositionsstudien führten ihn zu Gösta Neuwirth und Georg Friedrich Haas.

In den Jahren 1977 bis 1981 arbeitete Lang mit diversen Jazzgruppen als Komponist, Arrangeur und Pianist. Die Auseinandersetzung mit Elektronischer Musik und Computertechnologie am IEM der KUG mündete unter anderem in die Entwicklung der Software CADMUS in C++ (Entwicklungsumgebung für Computergestützte Komposition). Seit 2003 prägt auch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Tanz die Kunst von Bernhard Lang.

Ab 2003 wirkte er als a. o. Prof. für Komposition an der Kunstuniversität Graz. Von Juli 2004 bis März 2005 war er Stipendiat des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg, 2006 zentraler Komponist bei Wien Modern.
Bernhard Lang hielt seit 2000 unter anderem Lectures für die Internationalen Ferienkurse Darmstadt, Ostrava Days, IEM Graz, Universität der Künste Berlin oder der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien oder dem Konservatorium der Stadt Wien.

Ehrungen wie der Österreichische Kunstpreis für Musik 2019, der Outstanding-Artist-Award 2014 (Kategorie „Musik/Komposition“), der Preis der Stadt Wien in der Kategorie „Musik“ 2008, Auszeichnung als Capell-Compositeur der Sächsischen Staatskapelle Dresden/D 2008/09 oder der Andrzej Dobrowolski-Preis des Landes Steiermark 2001 sowie der Musikförderungspreis der Stadt Graz 1986 säumen seinen beruflichen Werdegang.
Veranstaltungsort/Treffpunkt