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Wenn sich das Urgestein der „Steirischen Moderne“, Professor Sepp Steurer, am 18. Jänner 2021 zu seinem 90. Geburtstag mit der Ausstellung „Einklang“ in der Hofgalerie des Steiermarkhofs präsentiert, dann ist das nicht nur ein wichtiger Moment für den Steiermarkhof, sondern auch ein bedeutender Augenblick für die Kunst in der Steiermark. Ebenso wie Werner Augustiner, Adolf Osterider oder Franz Weiß gehörte Sepp Steurer zu jenen Künstlern, die die Kunst in der Steiermark nach 1945 wesentlich prägten. Steurer hat seine Identität aus Tradition und Moderne entwickelt. Sein künstlerisches Schaffen ist erfüllt von einem sinnlichen Wechselspiel, die Farbgebung dient zur Bewusstmachung des Lebens.

Sein eigenständiger Weg zeigt sich vor allem in der Anwendung unterschiedlicher Techniken: Aquarelle, Grafiken, Acryl und die aktuellen Ölbilder bilden nur einen beispielhaften Auszug. Die gegenwärtigen Arbeiten in der Hofgalerie des Steiermarkhofs spiegeln Momente einer anderen Welt wider, es ist eine Welt voller Frieden, Freiheit aber auch eine Welt voller Arbeit und Leid. Mit äußerstem Gefühl geht er auf die Natur ein und lässt den Betrachtenden einen breiten Raum für die persönliche Interpretation. Seine verdichteten Landschaften basieren auf höchst ästhetischen Kompositionen, auf Erlebtem, auf Vergangenem oder auch Gegenwärtigem – und gewähren interessante Einblicke. Professor Sepp Steurer bezeichnet sich selbst als Diener der Schöpfung, der sich durch Expressionismus ausdrückt. In seinen Werken setzt er Kontrapunkte mit farbintensiven Akzenten, die die Leidenschaft und das Leben reflektieren.

In seinem Atelier in Graz vollzieht er in Ruhe den Schöpfungsakt, seine Arbeiten hingegen treten lautstark an die Öffentlichkeit. Ich wünsche dem steirischen Maler und Denker Sepp Steurer zu seinem 90. Geburtstag noch eine große und ergiebige Schaffenszeit und danke ihm für die bemerkenswerte Ausstellung in der Hofgalerie im Steiermarkhof.