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Der hebräische Dichter Saul Tschernichowski prägte den Satz „Der Mensch ist nur die Verkörperung seiner heimischen Landschaft“. Das geografische Umfeld, in dem eine Person lebt und in dem sich eine Gesellschaft entwickelt, beeinflusst die Gewohnheiten, die Bräuche und die Kultur. Die Außenlandschaft spiegelt sich im Inneren der Menschen wider, die in ihr leben.

Hier in Graz konzentrierte sich Hadas Duchan auf das Element Wasser und erkundete die Mur, um herauszufinden, wie sich dieses spezifische Gewässer auf die Gesellschaft auswirkt.

Die Mur bildet einen Teil der Grenze zwischen Österreich und Slowenien. Sie mündet in die Drau, die mit der Donau verbunden ist, die am Ende ins Schwarze Meer fließt. Diese Route birgt eine endlose Bewegung in eine Richtung in sich, sie verbindet, trennt aber auch, bildet einen Bewegungsverlauf, der Güter, Energie und Leben mit sich bringt.
In der Ausstellung „The Girl Is Singing to the River“ präsentiert die aktuelle Styria-Artist-in-Residence-Stipendiatin Hadas Duchan ihre während ihres Aufenthaltes in Graz entstandenen Kunstwerke – Werke, bei denen sie sich vom Fluss inspirieren ließ, von ihm beeinflusst wurde, und für den sie ein Lied sang.