Kategorie » Musik

IEMA-Ensemble 2018/19

impuls Festival 2019
Musashi Baba Dirigent

Justine Ehrensperger Flöte
Melanie Rothman Oboe
Sergi Bayarri Sancho Klarinette
Ronan Whittern Fagott
Ona Ramos Tintó Horn
Emmanuelle Fleurot Klavier
Martin Pérénom Klavier
Vera Seedorf Perkussion
Mishi Stern Violine
Robin Kirklar Viola
Nathan Watts Violoncello
Dominique Chabot Kontrabass

Witold Lutosławski Slides, 1988
Rebecca Saunders Into the Blue, 1996
George Benjamin Octet, 1978
Bernhard Gander schlechtecharakterstücke, 2009
Francesco Filidei I funerali dell' anarchico Serantini - versione per sei esecutori, 2005-06
John Zorn Cobra, 1984

Das Ensemble Modern bietet im Rahmen der Internationalen Ensemble Modern Akademie verschiedene Ausbildungsangebote an, darunter den einjährigen Masterstudiengang in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Bereits ausgebildete Instrumentalisten, Dirigenten, Klangregisseure und Komponisten arbeiten ein Jahr lang mit dem Ensemble Modern am zeitgenössischen Repertoire. Die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren sie als jeweils aktuelles IEMA-Ensemble im In- und Ausland. Das IEMA-Ensemble 2018/19 präsentiert während des Impuls Festivals ein stilistisch ausgesprochen breit gefächertes Programm aus in den vergangenen 40 Jahren entstandenen Kompositionen, die bei all ihrer Vielfalt gemeinsam haben, auf ihre jeweilige Art und Weise extrem zu sein: Witold Lutoslawskis "Slides - for 11 Soloists", das 1988 als ein Geschenk zum 80. Geburtstag Elliot Carters komponiert wurde, zeigt trotz seiner kurzen Dauer von nur 4 Minuten alle meisterlichen Merkmale des späten Lutoslawski: eine klare Dramaturgie, hervorragende Instrumentation und wohlgedachte harmonische Sprache. Rebecca Saunders stellt in ihrem 1996 entstandenen Sextett "Into the Blue", das dem Andenken des Filmregisseurs Derek Jarman (1942-1994) gewidmet ist, eine breite Palette der instrumentalen Klangfarben dar, die dem Stück trotz der sehr reduzierten Tonmaterialien eine unglaubliche Intensität geben. George Benjamins "Octet" ist 1978 kurz nach dem Abschluss seines Studiums bei Messiaen in Paris entstanden. Das Stück hat einen allgemeinen Scherzando Charakter, der gelegentlich durch lyrische Momente oder schreiende Dynamik aufgestochen wird. Dagegen erzeugen die "schlechtecharakterstücke" von Bernhard Gander aus dem Jahr 2009 in ihrer dauernden Extrovertiertheit eine extreme Hörerfahrung. "I funerali dell' anarchico Serantini" von Francesco Filidei ist eine Hommage an Franco Serantini, der 1972 während einer Kundgebung von Polizisten verprügelt wurde und gestorben ist. Man hört, so Filidei, nur das Rascheln der Seiten, darauf wartend, dass sie lebendig werden. Mit John Zorns anarchistischer Komposition "Cobra" aus dem Jahr 1984, in der die einzelnen Musiker mittels einer festgelegten Zeichensprache die Entwicklung des Kompositionsablaufs beeinflussen können, beendet das IEMA-Ensemble 2018/19 das Konzert improvisatorisch und individuell. (Elnaz Seyed)
Termine
13. Februar 2019, 20:00 Uhr
Weitere Informationen
ORT: György-Ligeti-Saal
Eintritt € 13.- / € 9.- (ermäßigt)
€ 5.- (Musikstudenten mit Ausweis an der Abendkassa)
Mit Unterstützung des Creative Europe Programme of the European Union
Veranstaltungsort/Treffpunkt