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100 Jahre später Nachher. Vorher.

Linda Maria Schwarz, Jürgen Schiefer, Irmfried Windbichler
Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Linda Maria Schwarz, Jürgen Schiefer, Irmfried Windbichler.

Die Ausstellung ist wie die anderen dieses Jahres im kunstGarten dem Erinnerungsjahr 2018 gewidmet. Ein massives Gedenkjahr beschäftigt heuer Europa und alle, die in den 1. Weltkrieg und seine Folgen miteingebunden waren. 100 Jahre Republik hinterlassen auch in der Kunst ihre Zeichen. Dieser lange Weg, den sich die Moderne erkämpfen musste, bis heute zeitgenössische Kunst als Wertanlage gekauft wird, sollte ein Nachdenken hervorrufen: Was bedeutet uns Kunst in unserer Zeit? Welche Art von Kultur ist uns eingeschrieben, wie nehmen unsere Mitmenschen Kunst war?

Da sich jede Gesellschaft für eine bestimmte Form von Kultur und einen Teil davon – Kunst – ausspricht, ist die Entwicklung der letzten 100 Jahre schon etwas sehr Wesentliches. Zu Beginn des 20. Jhdts war vieles nicht in Ansätzen vorstellbar, was heute über die sozio-politische Entwicklung als völlig normal gewertet wird. Die Bewusstmachung an Menschheits-Zustände 100 Jahre vor 2018 und eine Andeutung von möglicher Entwicklung danach ist ein Aspekt dieser Ausstellung. Ein Weg, um Lust auf Geschichtsbewusstsein mittels zeitgenössischer Kunst zu entfachen, eine Entdeckungsreise in Verborgenes, Verschleiertes, Verschwiegenes, Unterdrücktes …, ein Aufspüren von Macht und Fähigkeit, eine Spurensuche: Demokratie und deren Missbrauch. Freiheit der Kunst. Leben mit Freude an Kreativem, Innovativem …

Manchen KünstlerInnen gelang es seinerzeit und gelingt es auch heute, über ihr Werk, den persönlichen Erlebnisraum des Denkens und Fühlens zu erweitern, Aspekte der Vielfalt und Wunderbares aus der Natur zu vermitteln, aber auch gesellschaftspolitische Verhältnisse vor Augen zu führen, die für die Entwicklung einer Gesellschaft, also der Menschheit verantwortlich sind und damit stellen sie auch jeden Betrachtenden, Erlebenden vor die Alternative: Will ich wissen und neugierig sein, oder genügt mir, was ich bis jetzt weiß. Sei es eine Empfindung über eine ästhetische Form, sei es über ein Gefühl der Vertrautheit, sei es ein Aufgerütteltsein über etwas Verstörendes – alle diese Wahrnehmungen können zu einem empathischen Weltverständnis führen, das unser aller Leben und Überleben zumindest anstrebt. Die KünstlerInnen können auf eine kontinuierliche Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland verweisen.
Termine
Eröffnung 1. September 2018, 15:30 Uhr
2. - 30. September 2018, Fr., Sa. 15:30 - 19:00 Uhr
1. - 28. Oktober 2018, Fr., Sa. 15:30 - 19:00 Uhr
Weitere Informationen
(c) Foto: Jürgen Schiefer, Ausschnitt /part of Triptychon „mein schlüssel hat das haus verloren“, 2016 - Foto kunstGarten
Veranstaltungsort/Treffpunkt