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Matthias Bürger-Mader

"DIE SCHALEN SCHLACHT MIT RUHELOS 4.1.2"
Danke
für den Fisch!
für Dich!
für die Musen!
an mich, sowieso!
der Familie!
den Kindern!
an Alle!


Der Tod als Feier, als Spiel.
Wir haben ihn buchstäblich vor Augen, wenn wir die Tassen des Künstlers berühren; wenn wir sie aus ihrer zitternden Halterung heraus nehmen; aus ihnen trinken – immer schwingt im wörtlichen Sinn die Möglichkeit des Zerbrechens und der Moment des Todes mit.

Innezuhalten und genau dort hinzusehen, dazu zwingt uns die Arbeit von Matthias Bürger Mader.
Durch die wohlüberlegte Anordnung von „4.1 Ruhelos“ schafft der Künstler eine angenehme Atmosphäre, die uns aus dem Alltagslärm auf den Boden holt, um gemeinsam das zu erfahren, was uns alle miteinander verbindet: Die Fragilität unserer eigenen Existenz. „Der Grund, von dem aus die Leiter hinaufsteigt empor ins Universum, ist der Tod.“, schreibt Matthias Bürger Mader. Der Tod, der nicht nur das Ende des Lebens bedeutet, sondern ihm durch seinen Stachel auch jene Intensität und Dynamik verleiht, von der wir im Leben angespornt und bewegt werden. Die Existenz als Dasein ist ein ruheloser Prozess des permanenten Hervortretens und Entstehens.
„Ek-stasis“ heißt wörtlich: Hinausstehen, ein Hinausstehen ins Offene. Dieses extatische Wesen des Menschen mit all seinen Gefahren und Möglichkeiten ruft „4.1 Ruhelos“ wach.
Was dieses Gewahrwerden der Zerbrechlichkeit unserer eigenen Existenz mit jedem Einzelnen macht, ist ungewiss. Genau darauf zielt die soziale Plastik von Matthias Bürger Mader ab. Der Künstler verabsäumt es hier nicht, darauf hinzuweisen, dass wir diese – auch – schmerzliche Erfahrung nicht alleine machen: „Niemand ist alleine auf diesem Weg.“
Wien, im Juni 2017 Georg Pöchacker


Komm und setz dich, fühl dich frei hier zu sein und reden wir miteinander. Gib uns Zeit und hören wir einander zu. Nimm dir eine Schale um etwas zu trinken. Sei achtsam dabei, so achtsam wie du sein kannst, denn wir leben alle ein Leben zur gleichen Zeit in der Geschichte. Alles und Jedes ist miteinander verbunden. Also sei vorsichtig mit dir und lerne von der Natur des Seins, lausche der Sprache der Welt, des Todes und des Lebens.

Ein Wegnehmen, ein Rauf oder ein Runter, eine Entscheidung in unserem Leben, formt eine neue Gegenwart. Wir leben in einer nachhall-tigen Welt, so ist jeder Gedanke, der aus uns herausströmt in einem Umwandlungsprozess zur Realisation. Jegliche Nahrung, die wir zu uns nehmen, verursacht in unserem Gehirn einen Formgebungen Prozess, der die Welt zu jener macht in der wir leben. Es ist essentiell zu sehen, woher all diese Nahrung, die wir zu uns nehmen, kommt, denn nur so können wir mit ihr in Beziehung treten. Diese Beziehung zu den Dingen, die wir sehen, hören, trinken, essen, riechen, fühlen, ist die Beziehung zu unserer Welt in der wir leben.
Matthias Ludwig Bürger Mader
Termine
Eröffnung 20. Juni 2018, 20:18 Uhr
21. - 30. Juni 2018, Mo. - Fr. 9:00 - 11:00 Uhr * Künstlergespräche
1. - 6. Juli 2018, Mo. - Fr. 9:00 - 11:00 Uhr * Künstlergespräche
Weitere Informationen
(c) Foto: Matthias Bürger-Mader
Vernissage 20.06, 20:18 / 21.06 bis 20.07 / 21.06 bis 6.07 Mo - Fr 9:00 bis 11:00
Künstlergespräch bei Kaffee und Tee
Veranstaltungsort/Treffpunkt