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Verbrannt in der Übersetzung von ...

Veranstaltungen in Erinnerung an die Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten 1933 und 1938
Lesung im Gedenken an die Übersetzerinnen und Übersetzer verbrannter Bücher von 1938
Einführung und Rahmung: Larisa Schippel (Wien)
Lesung: Ninja Reichert (Graz)

Dass nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 in Deutschland und 1938 in Salzburg „wider den deutschen Geist“ Bücherverbrennungen stattfanden, ist hinlänglich bekannt. In der Erinnerungsarbeit wird jedoch weitgehend ignoriert, dass diesen Verbrennungen auch zahlreiche Übersetzungen vor allem russischer, englischer und französischer Originale zum Opfer fielen. Die Veranstaltung zeichnet die Lebenswege einiger dieser Übersetzerinnen und Übersetzer ebenso nach wie die Publikationsschicksale der von ihnen übersetzten Bücher. Aus diesen „verbrannten“ Übersetzungen werden Textauszüge gelesen. Larisa Schippel studierte in Berlin und Bukarest Romanistik in den Fächern Rumänisch und Russisch und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach mehreren
Gastprofessuren, u.a. in Leipzig, Graz, Moskau und Chisinau erhielt sie 2010 den Ruf als Universitätsprofessorin für Transkulturelle Kommunikation am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen neben Translationswissenschaft auch Textwissenschaft, Mündlichkeitstheorie sowie slawistische und romanistische Kulturgeschichte. Ninja Reichert schloss ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock ab. Von 2002 bis 2006 war sie am Grazer Schauspielhaus engagiert; seit 2006 ist sie als freie Schauspielerin in Graz tätig und arbeitet regelmäßig für dramagraz, Theater t’eig, Theater Quadrat oder das TaO. Sie unterrichtet außerdem Sprechtechnik und Schauspiel und gestaltet Lesungen u.a. für das Kulturzentrum bei den Minoriten, Lichtungen, Manuskripte, ISOP, Katholische Hochschule, Karl-Franzens-Universität, Joanneum, etc.
Termine
26. April 2018, 19:00 Uhr
Weitere Informationen
Eine Kooperationsveranstaltung des Instituts für Translationswissenschaft, der Stadtbibliothek Graz, des Centrums für Jüdische Studien und CLIO
(c) Foto: Stadtarchiv Salzburg Fotoarchiv Franz Krieger
Veranstaltungsort/Treffpunkt