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Bettina Balàka

„Kaiser, Krieger, Heldinnen“
Bettina Balàka straft jede Trennung von E und U Lügen - in ihren Romanen zeigt sie, wie spielerisch man literarisches Niveau, lebendige Figurenzeichnung, Wissen und feinsinnigen Humor mit guter Dramaturgie verbinden und damit grandios unterhalten kann.

Geboren 1966 in Salzburg, lebt sie als freie Schriftstellerin in Wien. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Theaterstücke und Hörspiele. Vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Theodor-Körner-Preis (2004), dem Salzburger Lyrikpreis (2006) und dem Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2008).
Zuletzt erschienen: "Eisflüstern". Roman (2006), "Schaumschluchten". Gedichte (2009). Bei Haymon: "Auf offenem Meer". Erzählungen (2010), "Kassiopeia". Roman (2012, HAYMONtb 2013), "Unter Menschen". Roman (2014) sowie "Die Prinzessin von Arborio". Roman (2016).

Neben Romanen veröffentlicht Bettina Balàka Essays zum Zeitgeschehen.

„Balàka ist eine glänzende Schriftstellerin und bekannt dafür, sehr gute Unterhaltung zu liefern, ohne den Leser zu unterfordern.“ Sebastian Fasthuber, Salzburger Nachrichten

Kaiser, Krieger, Heldinnen
1918-2018: ein Making-of des modernen Europa mit besonderem Blick auf die Frauen.
100 Jahre danach: eine Auseinandersetzung mit dem Erbe des Ersten Weltkriegs
1918 endete mit dem Ersten Weltkrieg auch die Donaumonarchie. Übrig blieb ein verklärtes Bild der Habsburger Monarchie, in dem Völkerkerker und Kriegsbegeisterung ebenso wie weltläufige Fin-de-Siècle-Kunst und Sissi-Idylle Platz haben. Zum 100. Jubiläum der Ausrufung der Republikbeschäftigt sich Bettina Balàka mit der Frage, wo die Vergangenheit in die Gegenwart hineinwirkt und wo das Private zum Politischen wird: von der Entwicklung der Nationalismen bis zum Niederschlag der Geschichte in der Literatur. Ein besonderes Augenmerk legt die Autorin auf die Historie der Frauenrechte.

Schwerpunkt Emanzipation: ein Best-of der österreichischen Frauengeschichte
Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs hatten auch die tradierten Geschlechterrollen eine Wandlung erfahren: Schon während des Krieges hatten Frauen viele vormals männliche Tätigkeitsfelder und die Organisation des Alltags an der Heimatfront übernommen. Sie kämpften um ihr aktives und passives Wahlrecht und schafften mit der Ausrufung der Ersten Republik ihren Einzug in die Politik.

Präzise recherchierte und erzählerisch-gewitzte Essaykunst von Bettina Balàka
Erhellend und unterhaltsam schreibt Bettina Balàka über die vergessenen Heldinnen der österreichischen Frauenbewegung, den mühsamen Kampf der Frauen um Zugang zu Universitäten und „Männerberufen“ und die politischen und rechtlichen Auswirkungen der 68er Revolution. In ihren vielschichtigen Essays wirft die Autorin einen Blick auf den immer noch lebendigen Habsburger-Mythos, die Tradition Europas als Schmelztiegel der Kulturen und darauf, wie wir uns an den Krieg erinnern.
Termine
16. Mai 2018, 19:00 Uhr
Weitere Informationen
(c) Foto: Alain Barbero
Eintritt frei!
Veranstaltungsort/Treffpunkt