Kategorie » Grenzenlos

Samhein ist ein alter keltischer Begriff, dessen Inhalt das katholische Allerheiligen beerbt hat. Man sagt die Grenze zur Totenwelt werde etwas dünner, das Bild der Vergänglichkeit, der Vanitas wird in diesem Fest reflektiert. Diese Reflexion bringt den Menschen an die Grenze seines Verstandes, hinein in den mystischen Raum des Todes. Im Halloween-Fest zeigt sich auf nahezu liebliche Weise wie der eigentliche rituelle Umgang mit Angst zu einem kommerzialisierten Verkaufsprodukt verkommen ist. Es ist ein Echo der europäischen Vorzeit, das sich unter den Siedlern in der Neuen Welt gehalten hat, und in seiner kommerzialisierten Pop-Version zurück gehallt wurde. Dieses Echobild zeigt eine Parallele zur Gastkünstlerin Marsi McChesney, die mit ihren schottischen Wurzeln, ihrem Heimatort in Texas, und ihrer Ausstellung in der Galerie Roter Keil einer ähnlichen Linie folgt. Ihr Arbeitstitel ist Rise, ihr Forschungsfeld bezieht sich auf Popkultur, Konsum, Geschlecht, kultureller Identität, und Ästhetik. Ihr Ziel ist es den Betrachter in eine Ersatzrealität zu bringen.

If Nickl beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit den Metaebenen des menschlichen Bewusstseins und deren Auswirkungen auf das Kollektiv Erde/Mensch/Universum. Unsere abendländische Kultur hat sich in gezügelter Experimentierfreude ganz auf das im Dreidimensionalen Beobachtbare, auf eine rein sensorische, nur durch Logik verschließbare Wirklichkeit zurückgezogen.
Im Gegensatz dazu versucht die Künstlerin in Ihren Arbeiten, auf die Lebendigkeit allen Seins, auf die globale, auf allen Ebenen gegebene Beziehung zu sämtlichen Wesen und Dingen zu verweisen, sowie auf das Erfüllten des Universums mit einer schöpferischen Essenz, welche die normale Existenz transzendiert und ihr inneren Zusammenhalt gibt.