Kategorie » Lesung/Vortrag/Diskussion

Angst im Krieg

Frühneuzeitliche Quellen zum Umgang mit psychischen Ausnahmesituationen.
Vortrag von Dr. Leopold Toifl

Gewöhnlich strotzen Darstellungen und Beschreibungen historischer Ereignisse nur so von Heroismus. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass kriegerische Unternehmungen ohne den Mut, Einsatz und Opferbereitschaft tausender Söldner und Aufgebotsleute unmöglich gewesen wären. Doch wie war es solchen Menschen, die „den Kopf hinhielten“ bzw. „hinhalten mussten“, im Verlauf von Schlachten oder Belagerungen wirklich zumute? Der Historiker Leopold Toifl geht dieser Frage nach und zeichnet anhand ausgewählter autobiographischer Quellen ein teilweise erschütterndes Bild vom seelischen Zustand der oft zwangsverpflichteten Soldaten.

Dr. Leopold Toifl ist seit 1987 als Historiker am Landeszeughaus bzw. als dessen Kurator tätig und hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Zeughauses sowie zur steirischen Kriegs- und Wehrgeschichte verfasst. Als Mitglied der Historischen Landeskommission beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit der Aufarbeitung der Militaria-Akten im Steiermärkischen Lan-desarchiv sowie mit der Kriegsgeschichte der Steiermark speziell vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Seine Funktion als Vorstandsmitglied der „Gesellschaft für historische Waffen- und Kostümkunde“ führt ihn auch regelmäßig zu inter-nationalen Tagungen im europäischen Ausland.
Termine
10. Mai 2017, 19:00 Uhr
Weitere Informationen
ORT: HS 01.22, Hauptgebäude der Karl-Franzens-Uni, 2. OG, Univ.-Pl. 3
Veranstaltungsort/Treffpunkt